Camping ist eine Möglichkeit als Backpacker auf Hawaii Geld zu sparen – und vielleicht sogar die einzige Option oftmals direkt am Strand zu schlafen. Allerdings ist Camping auf Hawaii auch nicht ganz so einfach, denn du brauchst fast immer eine Permit (Genehmigung), die du im Voraus beantragen musst. Zudem haben die Campingplätze einen oder sogar mehrere Tage pro Woche geschlossen. Angeblich wegen “Cleaning & Maintenance”, aber ehrlicherweise glaube ich, dass es auch mit den vielen Obdachlosen auf Hawaii zu tun hat, die man nicht dauerhaft beherbergen möchte.
Das Camping-System auf Hawaii funktioniert auf allen Inseln etwas anders. Leider gibt es auch kein zentralisiertes Buchungssystem. Jede Insel ist ein bisschen anders und dann muss man noch zwischen den einzelnen Institutionen (z.B. Staat vs. County) unterscheiden. Deshalb haben wir die Infos zu Camping auf Hawaii in diesem Artikel nach den einzelnen Inseln aufgeteilt. Wir selbst waren auf Oahu, Kauai, Maui und Big Island campen.
Allgemeine Infos zu Camping auf Hawaii
- Wildcampen auf Hawaii ist auf Hawaii nicht so akzeptiert wie auf dem Festland und scheint eher keine Option zu sein. Insbesondere auf Oahu gibt es sehr viele Obdachlose und dementsprechend sind die Regeln eher streng.
- Apps wie iOverlander und WikiCamps USA, die auf dem Festland super funktionieren, sind auf Hawaii unserer Erfahrung nach keine besonders große Hilfe.
- Auf vielen Campingplätzen darf man nur mit dem Zelt campen. Camping im Bulli ist eher schwierig und auch nicht so sehr verbreitet – zumindest nicht auf den offiziellen Campingplätzen.
- Die Campingplätze von Staat und County sind sehr simpel ausgestattet: Toiletten, kalte Dusche (teils im Freien ohne Sichtschutz) und kein Strom. Dafür sind sie meist wunderschön gelegen.
- Private Campingplätze auf Hawaii kannst du auf airbnb* oder z.B. Hipcamp* buchen. Mit dem Code SVENJA5C5DE bekommst du 10 USD Rabatt auf deine erste Buchung bei Hipcamp.
- Im Lonely Planet von 2018* haben wir ehrlicherweise kaum hilfreiche Infos für Camping auf Hawaii gefunden. Es wird zwar kurz erwähnt, bleibt aber sehr allgemein und vage.
- Falls du noch kein Zelt* hast, kannst du entweder ein billiges Zelt und weitere Ausrüstung (z.B. Schlafsack*, Iso-Matte*) einfach vor Ort kaufen (z.B. bei Walmart oder Target).
- Camping-Gas gibt es bei Walmart oder im ACE Store. Denk dran, dass du es nicht mit ins Flugzeug nehmen darfst. Wir hatten bereits von zuhause ein Camping-Koch-Set* und einen kleinen Camping-Kocher* dabei.
Ist Camping auf Hawaii sicher?
Die Campingplätze von Staat und County sind in der Regel nicht bewacht und Ranger kommen nur sporadisch vorbei. Dennoch haben wir uns im Allgemeinen immer sicher gefühlt.
Wenn wir tagsüber unterwegs waren, haben wir unsere Wertsachen immer mitgenommen. Alles andere (Schlafsäcke, Kleidung, etc.) haben wir im Zelt gelassen. Den Reißverschluss haben wir mit einem kleinen Vorhängeschloss abgeschlossen. Natürlich kann man das leicht knacken oder das Zelt einfach aufschneiden, aber dazu gehört deutlich mehr kriminelle Energie, als zu einem einfachen Diebstahl. Außerdem erregt es mehr Aufmerksamkeit. Zudem hänge ich neben die Permit immer einen Zettel mit der Aufschrift “All valuables have been removed”. Keine Ahnung, ob es hilft, aber bei uns ist zumindest nichts passiert.
Camping auf Hawaii – Oahu
Camping auf Oahu war unserer Erfahrung nach vergleichsweise einfach, denn man kann seine Permits online beantragen. Auf Oahu gibt es drei Arten von Campingplätzen: State Campgrounds, County Campgrounds und Private Campingplätze. Streng genommen gibt es noch ein paar Plätze in der Wildnis, aber da diese wirklich nur für Wanderer zugänglich sind, lassen wir diese hier aus.
Auf der Google Maps Karte haben wir dir die Campingplätze auf Hawaii eingezeichnet (für einzelne Inseln zoomen). County Campgrounds sind blau, State Campgrounds orange und private Campingplätze sind grün markiert.
County-Campgrounds auf Oahu
- Die Campingplätze auf Oahu vom City and County of Honolulu haben ein etwas spezielles System, das die Planung leider nicht erleichtert. Man kann nämlich immer nur 3 oder 5 Nächte auf einmal buchen. Ob es 3 oder 5 Nächte sind, hängt vom Platz ab – du kannst es dir also nicht aussuchen.
- Diese 3 oder 5 Nächte starten immer freitags. Das heißt: Du kannst auf manchen Campingplätzen nur Freitag bis Montag und auf anderen nur Freitag bis Mittwoch übernachten. Mittwochs und donnerstags sind alle Campingplätze vom City and County of Honolulu geschlossen.
- Die Permit für die 3-Tages-Campingplätze kostet $32 für alle 3 Nächte zusammen. Für die 5-Tages-Campingplätze kostet die Permit $52 für alle 5 Nächte. Die Gebühr bezahlst du pro Campingplatz (nicht pro Person) und darfst mit bis zu 10 Personen und bis zu zwei Zelten dort übernachten.
- Wenn du weniger Nächte bleibst, zahlst du dennoch den vollen Preis und der Platz steht die übrigen Tage leer.
- Die Campingplätze vom County sind in der Regel zugewiesen, d.h. du bekommst eine Platznummer mit deiner Permit. Das Dumme: Wir haben oft beobachtet, dass Leute nur eine Nacht ihrer Permit genutzt haben. Danach stand der Platz leer, aber auch niemand anderes konnte ihn benutzen, da die Permit für den Platz ja bereits vergeben war… Super ineffizient und Nutzer-unfreundlich.
- Permits für die County Campgrounds auf Oahu kannst du online beantragen (bis zu zwei Wochen im Voraus, aber spätestens bis einen Tag vorher) oder persönlich im DPR Permits Office (650 South King Street) in Honolulu.
- Was tun, wenn bereits alle Permits weg sind? Wir hatten dieses Problem auch zwischendurch und folgende Lösung: Da die Permits für bis zu zehn Personen und zwei Zelte gelten, ist es eine Option, auf dem Campingplatz einfach andere Leute anzusprechen, deren Permit noch nicht ausgereizt ist. Wir haben dann einfach einen Anteil zum Campingplatz dazu gegeben und es gab keine Probleme. Die Campingplätze sind recht großzügig kalkuliert, sodass man dennoch genug Privatsphäre hat.
State Campgrounds auf Oahu
Eine weitere Option für Camping auf Oahu sind die staatlichen Campingplätze.
- Buchung & Permit: State Campgrounds auf Oahu kannst du bis zu 30 Tage im Voraus online buchen (auf anderen Hawaii-Inseln teilweise bis zu ein Jahr vorab). Die Permit sollte ausgedruckt und von außen ans Zelt gehängt werden.
- Öffnungszeiten: Die State Campgrounds auf Oahu sind mittwochs und donnerstags geschlossen. Sand Island State Park ist sogar nur am Wochenende geöffnet.
- Kosten: $18 pro Campingplatz pro Nacht ($12 für Hawaii-Einwohner) für bis zu 6 Personen ($3 pro Nacht für jeder weitere Person bis max. $30 pro Nacht)
- Was tun, wenn alle Permits ausgebucht sind? Bei den State Campgrounds auf Oahu muss man bereits bei der Buchung die Namen aller Camper angeben. Hier ist es also im Vergleich zu den County Campgrounds deutlich schwieriger, sich bei Fremden spontan mit auf den Platz zu stellen. Da die Permit aber unabhängig von der Personenzahl das gleiche kostet, weiß ich nicht, ob ein Ranger wirklich ein Problem daraus machen würde. Wir selbst hatten diese Situation allerdings auch nicht.
Private Campingplätze auf Oahu
Auf Oahu gab es unserer Recherche nach im März 2019 nur zwei private Campingplätze. Zudem habe ich auf Hipcamp* noch ein paar im Inland gesehen. Auch ein Blick auf airbnb* kann sich lohnen.
Wenn du mittwochs oder donnerstags auf Oahu campen möchtest, bleiben dir eigentlich nur die privaten Campingplätze, da die von Staat und County an diesen Tagen geschlossen sind. Du solltest deine Reiseroute also entsprechend planen. Unsere Karte zeigt dir, wo auf Oahu sich die privaten Campingplätze befinden.
Camping auf Hawaii – Kauai
Auf Kauai gibt es ebenfalls County Campgrounds, State Campgrounds und private Campingplätze. Auch hier sind nicht alle Plätze immer jeden Tag der Woche geöffnet und du benötigst für die County und State Campgrounds eine Permit. Die County Campgrunds sind mit 3 USD pro Person pro Nacht besonders günstig. Der Nachteil: Man kann die Permits nicht online reservieren, sondern muss dies persönlich in einer Art Bürgeramt vor Ort tun. Aber hier zunächst erstmal ein Überblick über die Campingplätze auf Kauai:
Auf der Google Maps Karte haben wir dir die Campingplätze auf Hawaii eingezeichnet (für einzelne Inseln zoomen). County Campgrounds sind blau, State Campgrounds orange und private Campingplätze sind grün markiert.
County Camgrounds auf Kauai
Auf Kauai ist die günstige Camping-Option die County Campgrounds. Davon gibt es 7 Stück auf der Insel: Haena Park, Hanalei Blackpot Park, Anini Beach Park, Anahola Beach Park, , Salt Pond Park, Lucy Wright Park & Lydgate Park Camp Ground.
- Permits & Buchung: Auf Kauai kannst du die Permits für die County Campgrounds aktuell leider nur persönlich vor Ort beantragen. Online oder telefonisch ist leider nicht möglich. Permits bekommst du in den Bürgerzentren an diesen Orten: Lihu’e, Kapa’a, Kilauea, Kalaheo, and Hanapepe Neighborhood Centers. Die Öffnungszeiten sind eher limitiert, am besten du schaust vorher nach.
- Was, wenn alle Permits weg sind? Wir hatten vorher große Sorge, vor Ort keine Permit mehr zu bekommen, weil sie alle ausgebucht sein könnten. Diese Sorge war vollkommen unnötig. Mit Ausnahme von Lydgate gibt es auf den Campingplätzen keine zugewiesenen Stellplätze, sondern man schlägt sein Zelt dort auf, wo Platz ist. Dementsprechend sind in der Regel ausreichend Permits verfügbar. Zumindest hatten wir keine Probleme. Zudem würde uns von Locals geflüstert, dass man notfalls immer vor Ort eine Permit vom Ranger bekommen kann, falls einer kontrolliert. Die kostet dann zwar 5 statt 3 USD, aber ist eine gute Notlösung. Wir selbst haben auch 2 Nächte ohne Permit gecampt, da das Amt leider nicht besetzt zur angegebenen Öffnungszeit war. Hawaii-Zeit eben 🙂 Dementsprechend konnten wir unsere Permit nicht verlängern (wir haben es echt versucht!), aber es kam auch kein Ranger vorbei.
- UPDATE vom 16.01.2023: Offenbar kann man inzwischen online Permits kaufen (dafür aber nicht mehr beim Ranger: (Button ganz weit unten).
- Kosten: County Camping Permits auf Kauai kosten $3 pro Person pro Nacht (bzw. kostenlos für Hawaii-Einwohner).
- Öffnungszeiten: Die County Campsites sind jeweils für ein oder zwei Tage pro Woche für “Cleaning & Maintenance” geschlossen. Das solltest du bei deiner Routenplanung unbedingt beachten. Unsere Grafik gibt dir eine Übersicht über die jeweiligen Tage.
- Leider waren als wir im April 2019 auf Kauai waren einige Campingplätze (vor allem im Norden der Insel) gesperrt. Wir waren insgesamt auf folgenden Country Campgrounds auf Kauai: Anahola, Anini, Salt Pond und Lydgate. Am besten haben uns Anini und Salt Pond gefallen. Vom Lucy Wright Campingplatz wird allgemein abgeraten wegen der angeblich vielen Obdachlosen und Junkies dort. Wir haben es selbst daher nicht getestet.
State Camgrounds auf Kauai
Eine weitere Option für Camping auf Kauai sind die State Parks. Wir haben auf Kauai nur eine Nacht auf dem Polihale Campingplatz übernachtet. Der ist zwar über eine Schotterstraße schwer zu erreichen und ziemlich abgelegen (unbedingt Essen mitbringen, Trinkwasser vorhanden, Handyempfang eher weniger…), aber einfach traumhaft! Wir standen mit dem Zelt am Strand und haben nachts nichts außer dem Meer gehört und einen krassen Sternenhimmel gesehen.
- Kosten: Camping in Kauai State Parks kostet $18 pro Campingplatz (bzw. $12 für Hawaii-Einwohner) für bis zu 6 Personen. D.h. bei voller Belegung kostet die Nacht nur 3 Dollar pro Nase.
- Die einzige Ausnahme ist Camping im Na’Pali Coast State Park auf dem Kalalau Trail. Hier kostet die Nach $20 pro Person. Der Kalalau Trail war leider wegen Sturmschäden gesperrt als wir auf Kauai waren.
- Buchung & Permits: Permits kannst du bequem online buchen oder persönlich in Lihue (3060 Elwa Street, Raum 306) beantragen.
- Im Waimea Canyon gibt es zudem einige Campingplätze für Wanderer (Backcountry Camping). Die Permits dafür sind kostenlos und können persönlich in Lihue beantragt werden (3060 Elwa Street, Raum 306).
Camping auf Hawaii – Big Island
Auf Big Island ist Camping deutlich teurer als auf Kauai oder auch Oahu. Auch auf Big Island gibt es kein zentralisiertes Buchungssystem. Es gibt wie auf den anderen Inseln State Campgrounds und County Campgrounds. Zudem gibt es im Volcanoes Nationalpark noch Campingplätze des
Nationalparks. Auf Big Island gab es unserer Erfahrung nach außerdem die größte Auswahl an privaten Camping-Optionen über airbnb* oder Hipcamp*.
Auf der Google Maps Karte haben wir dir die Campingplätze auf Hawaii eingezeichnet (für einzelne Inseln zoomen). County Campgrounds sind blau, State Campgrounds orange und private Campingplätze sind grün markiert.
County Campgrounds auf Big Island
Auch auf Big Island gibt es wieder Campingplätze, die vom County verwaltet werden. Diese sind jedoch deutlich teurer als auf Oahu oder Kauai.
- Kosten: Für Erwachsene $21.00 pro Person pro Nacht ($6.00 pro Person pro Nacht für Hawaii-Einwohner). Der Rabatt für Kinder ist minimal ($20.00 für Kinder unter 12 Jahren). Wir fanden das ehrlich gesagt ganz schön teuer.
- Buchung & Permit: Die County Campsites auf Big Island bzw. die Permit hierfür kannst du einfach online buchen.
Wir haben auf Big Island letztlich nicht auf den County Campgrounds übernachtet, da wir bessere (sprich kostengünstigere) Alternativen gefunden hatten (private Übernachtungen über Couchsurfing und airbnb) und zudem über Ostern bereits vieles ausgebucht war. Zu solchen Hauptreisezeiten, sollte man definitiv möglichst früh buchen. Der Campingplatz am Black Sand Beach ganz im Süden sah übrigens sehr sehr schön aus!
State Campgrounds auf Big Island
Auf auf Big Island gibt es einige State Campgrounds. Es gilt zu beachten, dass manche ganz normal Zelt-Camping anbieten und andere Lodging. Zelt-Camping kostet genauso viel wie sonst, aber Lodging ist teurer.
Camping ist in folgenden Hawai’i State Parks möglich:
- Kalōpā State Recreation Area (Zelt-Camping & Lodging)
- Manukā State Wayside (Shelter camping)
- Kīholo State Park Reserve (Camping am Wochenende)
Kosten für Camping: $18 pro Campingplatz pro Nacht ($12 für Hawaii-Einwohner) für bis zu 6 Personen ($3 pro Nacht für jede weitere Person bis max. $30 pro Nacht)
Lodging ist in folgenden Hawai’i State Parks möglich:
- Hapuna Beach State Recreation Area: $50 pro Shelter pro Nacht (bzw. $30 für Hawaii-Einwohner).
- Kalopa State Recreation Area:$90 pro Shelter pro Nacht (bzw. $60 für Hawaii-Einwohner)
Wir haben auf Big Island letztlich nicht auf den State Campgrounds übernachtet, da sie einfach nicht so gut gelegen waren für unsere Route.
Nationalpark Campgrounds auf Big Island
Es gibt mehrere Campingplätze im Volcanoes National Park auf Big Island. Allerdings sind nur zwei davon mit dem Auto zugänglich, die anderen sind quasi für Wanderer in der Wildnis.
- Buchung & Permit: Auf den beiden zugänglicheren Campingplätze gilt “first come first served”, d.h. du musst nicht reservieren, sondern dir morgens schnell einen freien Platz schnappen. Eine Permit in dem Sinne ist nicht notwendig, du musst einfach nur die Gebühr bezahlen.
- Zudem musst du noch den Eintritt für den Nationalpark zahlen, sofern du keinen Jahrespass besitzt.
Private Campgrounds auf Big Island
Auf Big Island haben wir mehrere private Camping-Optionen gefunden, die teilweise günstiger waren als die Campingplätze von Staat und County. Wir haben z.B. in Hilo auf einem privaten Campingplatz übernachtet, den wir über airbnb gefunden haben. Der hat nur etwa 30 USD pro Nacht gekostet und war somit deutlich preiswerter als die staatlichen Optionen.
Private Campingplätze auf Big Island findest du auf airbnb* oder z.B. Hipcamp*. Mit dem Code SVENJA5C5DE bekommst du 10 USD Rabatt auf deine erste Buchung.
Camping auf Hawaii – Maui
Camping auf Maui ist möglich, aber ähnlich wie auf Big Island schwieriger als auf Kauai oder Oahu. Es gibt einfach nicht so viele (schöne) Campingplätze. Auf unserer Karte bekommst du einen Überblick über die Locations.
State Campgrounds auf Maui
Auf Maui gibt es leider nur wenige State Campgrounds. Wie auf den anderen Hawaii-Inseln kannst du deine Permits für State Campgrounds auf Maui bequem online buchen. Camping in Maui State Parks kostet $18 pro Campingplatz (bzw. $12 für Hawaii-Einwohner) für bis zu 6 Personen. D.h. bei voller Belegung kostet die Nacht nur 3 Dollar pro Nase. Wir haben auf Maui in keinem State Campground übernachtet und haben daher leider keine weiteren Tipps.
County Campgrounds auf Maui
- County Camping auf Maui ist relativ schwierig, da es eigentlich nur den Papalaua Wayside Park auf Maui gibt. In manchen Artikeln und Berichten liest man von weiteren Parks, aber aktuell ist nur dieser County Campground gelistet.
- Wie auch auf Kauai musst du für diese County Campgrounds deine Permit vor Ort in einem Bürgerbüro beantragen. Die Öffnungszeiten variieren, aber als Daumenregel haben die Ämter Mo-Fr von 8 bis 16 Uhr geöffnet, aber zwischendurch auch eine großzügige Mittagspause.
- Laut Website ist der Park Dienstag und Mittwoch wegen Maintenance für Camping geschlossen. Vor Ort steht aber ein Schild, das eindeutig Donnerstag schreibt. Daher sind wir mittwochs noch schnell kurz vor Feierabend (also im Amt bereits 16 Uhr) zum Bürgeramt zu fahren – nur um zu erfahren, dass die Info mit Dienstag und Mittwoch stimmt und wir daher keine Permit für diese Nacht erhalten können… Zum Beweis habe ich ein Foto vom Schild gemacht, aber es hat nichts genützt. Alternativ haben wir dann im privaten Camp Olowalu übernachtet. Das ist nicht weit weg und war auch schöner als der County Platz direkt an der Hauptstraße.
- Kosten für County Camping auf Maui: Die Kosten sind am Wochenende höher als unter der Woche. Unter der Woche zahlst du 10 USD (bzw. 5 USD für Hawaii-Einwohner) pro Erwachsenem pro Nacht. Am Wochenende (Fr-So) und Feiertage sind es 20 USD (bzw. 10 USD für Hawaii-Einwohner) pro Person und Nacht. Es gibt Rabatt für Kinder und Hunde, finde hier alle Details zu den Camping-Kosten.
Nationalpark Campgrounds auf Maui
Auf Maui gibt es mehrere Campingplätze im Haleakalā National Park. Zwei davon sind mit dem Auto zugänglich: Der Hosmer Grove Campground und der Kipahulu Campground an der Küste. Wir haben eine Nacht auf dem Hosmer Grove Campground übernachtet. Er liegt ungefähr auf halbem Weg zum Gipfel, von wo aus man früh morgens man den Sonnenaufgang beobachten kann (Permit für Sonnenaufgang notwendig!). Wenn du das vorhast, ist der Hosmer Grove Campground ideal, da du schon mal einen Teil der Strecke morgens gespart hast. Zudem übernachtest du hier kostenlos (plus Eintritt für den Nationalpark, sofern du keinen Jahrespass besitzt). Allerdings gibt es keine Duschen, dafür aber Toiletten und Trinkwasser. Achtung: Wegen der Höhenlage kann es nachts kühl werden.
Private Campingplätze auf Maui
Auf Maui gibt es wenige private Campingplätze. Auf airbnb* haben wir gar keine gefunden, auf Hipcamp* nur einen, aber der war für uns ungünstig gelegen (nahe Hana) und mit 50 Dollar pro Nacht (ohne viel Komfort) auch ganz schön teuer. Daher waren wir eine Nacht im Camp Olowalu. Das ist mit 20 Dollar pro Person pro Nacht zwar auch kein Schnäppchen, aber es ist ein wirklich schöner Campingplatz mit Warmwasser, Strom und WiFi.
Fazit zu Camping auf Hawaii
Camping auf Hawaii ist definitiv eine super Option, um dein Budget zu schonen. Die einzige Ausnahme ist unserer Erfahrung nach Big Island, wo man teilweise für das gleiche Geld ein airbnb-Apartment* findet, da die Campingplätze auf dieser Insel deutlich teurer sind. Wir selbst hatten beim Camping auf Hawaii nie Probleme und fanden die Plätze fast immer sehr schön! Du musst dir allerdings darüber im Klaren sein, dass die Campingplätze vom Staat und County eher rustikal sind. Also kein WiFi, kein warmes Wasser, kein Strom. Wenn du damit leben kannst, können wir dir Camping auf Hawaii wärmstens empfehlen! Auf to-hawaii.com findest du übrigens noch weitere Infos. Wenn du zu spät dran bist und keinen Campingplatz mehr auf Hawaii findest, schau doch auf booking.com* nach einer günstigen Unterkunft.
Du suchst noch allgemein nach Hawaii-Tipps? Dann schau dir auch unseren anderen Hawaii-Reiseberichte an, z.B. Kauai-Reisebericht, Oahu-Reisebericht, Big Island-Reisebericht und Biking auf Hawaii. Oder vielleicht sind wir ja demnächst mal mit einem unserer Hawaii-Reisevorträge bei dir in der Nähe?
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23 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Super toller Blog Beitrag, genau das wonach ich gesucht habe 🙂 eines würde mich allerdings noch interessieren. Kosten die Permits denn nochmal extra? Oder sind die Preise die du für die Campgrounds genannt hast, schon die kompletten Kosten?
Liebe Grüße
Saskia
Hi Saskia, schön, dass dir unser Bericht geholfen hat 🙂
Die Preise für die Permits sind quasi bereits die Übernachtungspreise, es kommt sonst nichts mehr dazu – höchstens manchmal online eine kleine Bearbeitungsgebühr bei den State Parks. Viel Spaß auf Hawaii!!
Lg Svenja
Hallo, kann mich dem Lob nur anschließen, eine tolle Übersicht über die unübersichtlichen und komplizierten Campingmöglichkeiten in Hawaii. Eine Frage hätte ich: wir wollen 2 Nächte am Kalalau Trail verbringen und haben nun das Problem, das Auto irgendwo über Nacht stehen zu lassen. Seit Neuestem darf man nicht mehr am Trailhead über Nacht parken. Kann man beispielsweise den Ranger am Anini Beach Park fragen bzw. einfach die entsprechenden Nächte buchen? Leider wäre eine Nacht dabei, wo der Platz wegen “Maintainance” geschlossen ist. Ihr wart zwar mit dem Fahrrad unterwegs aber vielleicht habt ihr eine Idee oder kennt jemanden, der dasselbe Problem hatte… Danke schon mal!!! Viele Grüße von Petra
Hi Petra, danke, das freut uns, dass wir dir mit dem Bericht helfen konnten!
Als wir da waren, war der Kalalau Trail leider noch gesperrt, daher haben wir da keine Erfahrungen. Grundsätzlich denke ich, dass das mit dem Anini Beach wohl klappen sollte. Das ist ja kein reiner Campingplatz, sondern eher ein Park, in dem man auch campen darf. Dementsprechend sollte das mit dem parken vermutlich klappen. Garantieren kann ich das aber nicht. Ranger zum Fragen sind jetzt nicht unbedingt vor Ort, nur ab und zu sieht man mal Personal in den Parks. Was wäre sonst mit einem Hotel, Couchsurfing oder airbnb wegen Parkplatz? Schau doch mal in den Hawaii-Traveller-Facebook-Gruppen, ob da jemand weiterhelfen kann bzw. das gleiche Problem hatte!
LG Svenja
Hallo,
eure Übersicht ist toll. Vielen Dank!
Ich habe mal eine Frage zu eurer Ausrüstung und zu dem Wetter. Was habt ihr denn konkret für Zeltausrüstung gehabt? Und war es sehr kalt/windig?
Überlegen nämlich auch auf unserer Hawaii Tour zu campen, aber sind uns unsicher, ob es nicht zu kalt ist. Wir werden im April/Mai 2020 dort sein.
Viele Grüße
Simone
Hallo Simone,
schön, dass dir unser Reisebericht gefällt 🙂
Also unsere Ausrüstung war eher rudimentär, da wir ja direkt aus Zentralamerika gekommen sind und somit nicht viel Zeit und Möglichkeit zur Vorbereitung hatten. Das Zelt haben wir vor Ort bei Walmart geholt. Schlafsäcke und Isomatten und einen kleinen Gaskocher hatten wir noch dabei. Ansonsten aber nicht allzu viel 🙂
Kalt und windig war es normalerweise eigentlich nicht. Wir waren im März/April auf Hawaii. Tendenziell hat es zu der Zeit noch recht häufig geregnet. Meistens aber nachts und oft auch nur Nieselregen. Stärkerer Regen war selten. Ist aber natürlich auch immer Glückssache. Gefroren haben wir aber nie. Und wenn ihr im Mai da seid, wird es ja auch eher noch wärmer sein. Für abends empfehle ich aber dennoch einen Pulli und eine Jacke wenn ihr zeltet.
Vielleicht noch gut zu wissen: Bei ich glaub allen Inseln ist die Westseite (also bei Big Island z.B. Kona) die trockene Seite und die Ostseite (bei Big Island z.B. Hilo) die regenreichere. Das sieht man auch deutlich an der Vegetation / Landschaft.
Wenn du noch weitere Fragen hast, meld dich gerne!
LG Svenja
Das ist eine richtig schöne Seite. Vielen Dank!
Tolle Seite, gefällt mir sehr gut – viele wichtige Informationen zur Vorbereitung – Dankeschön …
Mein Mann und ich sind nun aber schon gehobenen Alters 🙂 und möchten die Insel mit einem VW-Bus bereisen – können wir mit diesem genauso auf den Campingplätzen übernachten oder gibt es hier speziell ausgewiesene Stellplätze, eventuell auch mit Vorabbuchung – oder gibt es noch andere Ideen ?
Wir sind sehr gespannt auf unser anstehendes Abenteuer,
Viele liebe Grüße
Bettina
Hallo Bettina, schön, dass dir unser Bericht gefällt. Auf vielen Campingplätzen darf man nur mit dem Zelt campen. Camping im Bulli ist eher schwierig und auch nicht so sehr verbreitet – zumindest nicht auf den offiziellen Campingplätzen. Basierend auf unseren Erfahrungen, würde ich daher eher davon abraten, auf Hawaii einen Bulli zu mieten und lieber in ein komfortableres Zelt investieren. LG Svenja
Wunderbare Ausführungen, erste Klasse!!! Wir sind beide ältere Damen und nicht besonders Handy affin, denken Sie, wir kommen vor Ort trotzdem klar?
Hallo Simone, schön, dass euch die Infos weiterhelfen! Ich denke, wenn ihr halbwegs gut Englisch sprecht und kontaktfreudig seid, werdet ihr vor Ort gut klarkommen! LG Svenja
Vielen Dank für diese informative und toll gestaltete Seite!!! Erstklassig!!! Eine Frage hätte ich…schließen die Campingplätze abends oder kann man mit dem Auto jederzeit rein und rausfahren?
Vielen Dank im Voraus für Euro Mühe!
Hallo Simone,
die meisten Campgrounds sind nicht eingezäunt, sondern rund um die Uhr zugänglich. Ausnahmen (z.B. Botanische Gärten auf O’ahu) bestätigen die Regel. Als Fußgänger kannst du immer rein und raus, aber meist eben auch mit dem Auto, da die Campingplätze oft eher wie öffentliche Parks sind.
LG Svenja
Sehr informativ! Vielen Dank euch für die ganzen insights! Wir fliegen im Oktober nach Hawaii. Wie früh muss man eurer Erfahrung nach den Campingplatz buchen? Kann man einfach spontan vorbeifahren, oder muss man sich dann Gedanken machen, dass man keinen Stellplatz mehr findet?
Habt ihr Tipps wo man sich einen Campervan mieten könnte?
Hi Luise, das kommt immer auf den jeweiligen Campingplatz an, manche kann man erst kurz vorher buchen. Einfach aufkreuzen geht fast nie (höchstens bei privaten). Steht aber auch alles im Artikel, wenn du bei den einzelnen Platzarten nochmal genau schaust 🙂
Von der Mietung eines Campervans würde ich abraten, da viele Campingplätze nur für Zelte sind. Mietet lieber ein kleines Auto und besorgt euch ein Zelt.
Liebe Grüße und viel Spaß auf Hawaii!
Svenja
Hallo Svenja und Peter,
super Seite und sehr informativ. Hat mir bei der Planung sehr gut geholfen.
Ich bin vor ein paar Tagen spät am Abend an einem County Campground auf Kauai angekommen und hatte keine Gelegenheit ein Permit im Büro zu besorgen. Am nächsten Morgen kam dann auch ein Ranger. Ein Permit beim Ranger zu kaufen ist nicht mehr möglich, dafür kann man nun auch die County Campgrounds unter https://www.kauai.gov/camping online buchen (Button ganz weit unten).
Lg Thomas
Hallo Thomas,
danke für das Update! Das werden wir bei Gelegenheit in den Artikel mit einarbeiten.
Dir noch eine tolle Zeit auf Kauai!
LG Svenja
Danke für den tollen Bericht. Ich hätte noch eine Frage da es ja keinen Strom auf den Plätzen gibt (außer den Privaten) Wie habt ihr das mit Föhn, Handy laden, Drohne Akkus laden usw. gemacht?
Danke schonmal!
Ja genau, es gibt höchstens mal eine Steckdose im Waschraum. Wir hatten ein Solarpanel dabei, um unsere Handys aufzuladen bzw. wenn ihr eine Kamera oder Drohne habt, könnt ihr euch vielleicht auch mal in ein Café nahe der Steckdose setzen 🙂
Einen Föhn haben wir nie dabei – ich trockne meine Haare grundsätzlich nur an der Luft.
Sehr schöner Bericht,
Meine Freundin und ich planen diesen November nach Hawaii zu reisen.
Wir haben geplant uns einen Jeep mit Dachzelt zu mieten. Gibt es dort Einschränkungen wo man sein Dachzelt aufschlagen darf (Strände an denen man evtl mit dem Auto anfahren darf bzw. Zählt ein Dachzelt wie ein normales Zelt?
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
dazu habe ich leider keine konkreten Infos, aber in der Regel sind die Zeltplätze meist so, dass du nicht mit dem Auto drauf fahren kannst. Zum Beispiel direkt am Strand oder auf Wiesen, die nicht befahren werden können/dürfen. Schöner ist es also mit einem Zelt, denn mit dem Dachzelt könnt ihr maximal auf dem Parkplatz schlafen. Ob das Ärger geben könnte, weiß ich nicht. Aber wie gesagt – es ist auf jeden Fall weniger schön für euch.
Viele Grüße und viel Spaß auf Hawaii!
Svenja
Super Blogbeitrag! Wir sind noch komplett unerfahren, was das Campen in anderen Ländern betrifft. Wenn ihr Inlandsflüge zu anderen Inseln angetreten seid, wie habt ihr das mit dem ganzen Equipment (Zelt, Isomatte, Schlafsack) lösen können? Der Rucksack ist ja tendenziell voll mit allem anderen..
Wir freuen uns über eine Antwort:)
Vielen Dank vorab.
Hannah & Julian
Hi ihr beiden,
wir haben alles in unsere Fahrradtaschen gestopft und die sind dann separat mit Aloha Air Cargo geflogen, siehe unser Artikel zu Hawaii mit dem Fahrrad bereisen – unsere Erfahrungen & Tipps
LG Svenja