Vanlife in Mexiko: Mexiko ist ein wunderbares Reiseland! Wir sind zwei Monate mit unserem Bulli in Mexiko unterwegs gewesen und durch weite Teile des Landes gereist. Du planst auch eine Rundreise oder Overlanding in Mexiko? Dann bist du hier genau richtig. In diesem Reisebericht möchten wir mit dir unsere Mexiko-Erfahrungen teilen und dir Tipps für individuelle Overlanding-Reisen und Vanlife in Mexiko geben. Egal, ob du als Langzeit-Overlander oder als Tourist auf einer Mexiko-Rundreise unterwegs bist!
Ist Vanlife in Mexiko das richtige für dich? – Overlanding vs. Backpacking
Wir sind mit unserem eigenen Bulli in Mexiko unterwegs gewesen. In den USA und Kanada ist der Bulli noch ein riesiger Kostenvorteil gewesen, denn darin können wir kochen und schlafen – und haben so einiges an Geld gespart. Dieser Vorteil ist in Mexiko nicht mehr so präsent. Restaurants und Hotels sind in Mexiko echt günstig und man spart kaum gegenüber selbst kochen und Campingplätzen. Hinzu kommt, dass die Optionen für Wildcampen in Mexiko eher limitiert sind und man häufiger als in den USA für Camping zahlen muss.
ABER: Auch wenn ein eigenes Auto bzw. ein Mietwagen vielleicht nicht unbedingt Geld sparen – es bringt Flexibilität und Unabhängigkeit. Abgesehen davon, dass man in Mexiko nicht im Dunkeln fahren sollte, sind wir mit dem eigenen Auto zeitlich unabhängig. Wir können anhalten, wo wir wollen, Pausen machen, unsere eigene Musik hören und nicht die vom Busfahrer, wir haben Platz und können auch mal einen Zwischenstopp einlegen ohne zu überlegen, wo wir unser Gepäck solange lagern. Das ist viel Wert.
Mit unserem Bulli haben wir oft direkt in der Nähe von Sehenswürdigkeiten wie Wasserfällen, Cenoten und Maya-Stätten geschlafen – und waren früh morgens als erster da. Bis die Tour-Busse und Menschenmassen am späten Vormittag kamen, waren wir schon wieder weg. Für mich ist das das schlagende Argument für eine Rundreise mit eigenem Bulli oder Auto bzw. Mietwagen! Für die Mietwagen-Buchung empfehlen wir dir wie immer billiger-mietwagen*.
Wenn du hingegen als richtiger Backpacker mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, bist du zudem auf Touren angewiesen. Viele Backpacker in Mexiko bleiben relativ lange an einem Ort und machen von dort aus dann Tagesausflüge und Touren zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten in der Region. Die Preise sind zwar durchaus günstig, aber es ist eben auch weniger individuell. Und der große Nachteil von Touren: Die meisten kommen alle zur gleichen Zeit an – nämlich dann, wenn es richtig voll ist. Da hat man als Vanlifer in Mexiko durchaus einen Vorteil!
Vanlife: Autokauf in Mexiko
Du willst Mexiko mit dem Campervan bereisen? Aber wo bekommst du vor Ort einen Campervan her? Kann man als Tourist einfach ein Auto in Mexiko kaufen?
Beispiel A: Du willst in Mexiko einen Bulli mit mexikanischer Zulassung kaufen. Eine Kfz-Zulassung als Tourist in Mexiko scheint möglich zu sein, allerdings haben wir dazu leider keine weiteren Infos. Falls diese Option für dich in Betracht kommt, informierst du dich am besten bei anderen Reisenden im Forum der PanAmerican Travelers Association.
Beispiel B: Du willst in Mexiko o.ä. einen Bulli mit amerikanischer o.ä. Zulassung kaufen und dann in Mexiko auf dich anmelden, sodass er ein mexikanisches Nummernschild bekommt. Mal abgesehen davon, dass wir nicht wissen, ob das für dich als ausländischer Tourist so einfach möglich ist, würden hier einige Kosten auf dich zukommen. Du würdest das Auto nämlich offiziell importieren und müsstest folglich Importsteuer bzw. Zoll zahlen. Und die richtet sich nach dem Fahrzeugwert – was also schnell ein paar 1000 Euro Steuern bedeuten kann. Genauere Infos haben wir nicht, da auch diese Option eher selten gewählt wird und wir niemanden getroffen haben, der das gemacht hat.
Mehr Infos und Details zu den einzelnen Optionen haben wir dir in unserem eBook “Vanlife in Amerika” zusammengestellt.
eBook: Tipps für Vanlife in Mexiko
Du willst auch in Nord- oder Südamerika (z.B. Mexiko) ein Auto kaufen und deinen Traum vom Vanlife leben? In unserem eBooks erfährst du alles, was du wissen musst rund um Autokauf, Grenzübergänge und vieles mehr!
Sicherheit: Ist Vanlife in Mexiko überhaupt sicher?
Mexiko gilt besonders wegen der Drogenkriege als unsicheres Land und es gibt viele Horrorgeschichten von brutalen Raubüberfällen, Entführungen und organisierter Kriminalität. Wenn man die Sicherheitshinweise beim Auswärtigen Amt liest, hat man das Gefühl, im Kriegsgebiet zu reisen und würde sich am liebsten einschließen und nie wieder rausgehen. Wir haben in 2 Monaten Mexiko (2018/2019) nichts von all dem mitbekommen und uns stets sicher gefühlt. Sogar als wir auf einem Supermarkt-Parkplatz im Auto übernachtet haben 🙂
Aber natürlich haben wir uns vor unserem Vanlife in Mexiko dennoch Gedanken gemacht. Vor unserer Mexiko-Reise haben wir uns eine Straßenkarte besorgt und Peter hat sich beim Auswärtigen Amt über die aktuelle Sicherheitslage schlau gemacht. Alle Gebiete, von denen das Auswärtige Amt abrät, haben wir dann auf der Karte schraffiert um einen guten Überblick zu bekommen und unsere Route entsprechend geplant.
Natürlich kann es sich jederzeit ändern, welche Region in Mexiko als gefährlich gilt. Es wird vor allem von den Grenzregionen zu den USA abgeraten. Am besten du informierst dich kurz vor deiner Abreise noch einmal selbst. Wir möchten keineswegs zum Leichtsinn raten! Lass dich aber bitte nicht verrückt machen. Stand 2018/2019 ist Mexiko wirklich nicht so schlimm, wie es in den Medien oder in der Fernsehserie Narcos verkauft wird! Wir haben uns stets sicher gefühlt. Teilweise haben wir sogar wenn es zu heiß war, mit offenem Kofferraum im Bulli übernachtet. Vermeide einfach Regionen, von denen abgeraten wird, wende deinen gesunden Menschenverstand an und höre im Zweifel auf dein Bauchgefühl wenn du durch Mexiko reist!
Sicherheit: die berüchtigte Ruta 199 in Chiapas
Die einzige Region, durch die wir gefahren sind und die als gefährlich eingestuft wird, ist die Ruta 199 zwischen San Cristobal de las Casas und Palenque im Bundesstaat Chiapas. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Überfälle auf Touristen, teilweise sogar Todesfälle. Wir haben lange hin- und herüberlegt, ob wir das Risiko eingehen sollen. Im Endeffekt haben wir uns dafür entschieden. Mexikaner hatten uns gesagt, solange wir früh losfahren und tagsüber unterwegs sind, sollte es kein Problem geben. Wir sind in eine Straßenblockade gekommen, wo wir 100 Pesos (etwa 4-5 Euro) an die dort herrschenden Zapatisten zahlen mussten. Dann wurde das Nagelbrett von der Straße gezogen und wir durften passieren. Wir hatten nicht das Gefühl, dass die Straße gefährlich sei.
Allerdings haben wir später erfahren, dass nur ein Tag vorher ein Reisebus überfallen und ausgeraubt wurde. Am besten du informierst dich vorher vor Ort bei Einheimischen über die aktuelle Lage.
Vanlife-Erfahrungen: Camping in Mexiko
- Camping ist in Mexiko nicht ganz so verbreitet wie in den USA oder Kanada, aber durchaus möglich. Um Plätze zu finden, empfehlen wir dir die kostenlose App iOverlander. Hierüber haben wir immer unsere Schlafplätze gefunden, als wir mit dem Bulli in Mexiko gereist sind.
- Je weiter wir nach Süden gefahren sind, desto einfacher wurde es, Campingplätze zu finden. Oftmals kann man auch auf Hotelparkplätzen gegen Gebühr übernachten.
- Die Mexikaner selbst zelten übrigens eher, während wir die US-Amerikaner meist im Wohnmobil gesehen haben.
- Hotels & Hostels in Mexiko: Wenn wir nicht gecampt haben, haben wir Unterkünfte wie immer über unser Lieblingsportal booking.com* gebucht. Auch airbnb ist eine gute Option in Mexiko.
- Unterkünfte sind in Mexiko überraschend günstig! Wir haben zwar die meiste Zeit in unserem Bulli geschlafen, aber zwischendurch immer mal wieder ein Zimmer genommen wenn es zu warm oder zu kalt war oder es einfach keinen guten Ort zum Campen gab.
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Tipps fürs Autofahren in Mexiko
Autofahren in Mexiko ist anstrengend. Es gilt scheinbar das Motto: „Dreistigkeit siegt“. Angeblich wird in mexikanischen Fahrschulen gelehrt, nicht zu blinken, wenn man die Spur wechseln will, da sonst jemand anderes darauf aufmerksam gemacht wird und die Lücke schließt. Nach unseren Erfahrungen, glauben wir dieses Gerücht gerne 🙂
- Mautstraßen: Es gibt in Mexiko Mautstraßen und kostenlose Straßen. Die Mautstraßen sind ziemlich teuer, rechne etwa mit 10 US-Dollar pro 100 km. Die Mautstraßen gelten als sicherer in Bezug auf Kriminalität, haben weniger Schlaglöcher und man darf schneller fahren. Wir haben beide Varianten genutzt, je nachdem, wie eilig wir es hatten. Unsicher haben wir uns auf den kostenlosen Straßen nicht gefühlt.
- Zustand der Straßen: Der Zustand mexikanischer Straßen ist sehr wechselhaft. Manche Straßen sind ok, aber insbesondere die kostenlosen Straßen sind oft voller Schlaglöcher und Unebenheiten. Dazu gibt es in Mexiko die sogenannten „Topes“. Das sind Huckel zur Verkehrsberuhigung wie man sie aus deutschen Spielstraßen kennt. Diese kommen oft gefühlt aus dem nichts und haben teilweise das Potenzial deinem Auto die Achse zu brechen. Das ständige abrupte Abbremsen und Neu-Anfahren tun ihr übriges für Bremsen und Kupplung… Manchmal sind die Topes farblich markiert, manchmal nicht. Daher sieht man sie vor allem im Dunkeln erst sehr spät. Absolut nervig und meiner Meinung nach verursachen sie mehr Gefahr als Sicherheit!
- Im Dunkeln Auto fahren: Mein Hauptgrund, in Mexiko nicht im Dunkeln zu fahren, sind die Topes und Schlaglöcher. Aber auch Mensch und Tier stehen gerne mal auf der Fahrbahn – im Dunklen schwer zu sehen. Und auch wenn wir Mexiko nicht so gefährlich wahrgenommen haben: Kriminelle arbeiten am liebsten im Schutz der Dunkelheit (Straßensperren etc.).
- Fahrverbote in Mexiko City: Mexiko City hat wie viele Großstädte ein Smog-Problem. Um die Luftverschmutzung zu minimieren, gibt es regelmäßige Fahrverbote. Wann du fahren darfst bzw. nicht, hängt von deinem Nummernschild ab. Bei uns was es zum Beispiel so: Da unser Nummernschild mit der Zahl 9 endet, durften wir freitags nicht in Mexiko City fahren. Da wir ein ausländisches Nummernschild haben, dürfen wir zudem samstags zwischen 5 und 22 Uhr nicht fahren sowie Montag bis Freitag von 5 bis 11 Uhr morgens. Das Fahrverbot gilt in Mexiko City und weiten Teilen des Bundesstaats Mexiko. Bis zuletzt konnten wir nicht zu 100% herausfinden, ob es im kompletten Staat gilt oder nur in bestimmten Distrikten. Auf der Website vom sogenannten Hoy no Circular Programm findest du alle aktuellen Infos zu den Fahrverboten.
- Pase Turístico: Das Fahrverbot in Mexico City lässt sich als Tourist jedoch vielleicht umgehen: Und zwar kann man mit einem ausländischen Auto den kostenlosen Pase Turístico beantragen, durch den die Fahrverbote außer Kraft gesetzt werden. Bei uns hat das allerdings leider nicht geklappt, denn man kann den Pass nur für Autos beantragen, die jünger als 15 Jahre sind. Unser Bulli ist leider schon 17 Jahre alt gewesen. Alle weiteren Infos und Voraussetzung findest du auf der Website vom Pase Turístico.
- Weitere Infos zu speziellen Verkehrsregeln in Mexiko findest du hier.
Vanlife in Mexiko: Polizeikontrollen & Korruption
Wir haben vor unserer Reise nach Mexiko von anderen Reisenden viele Horrorgeschichten über die korrupte mexikanische Polizei gehört, die angeblich keine Gelegenheit auslässt insbesondere ausländische Fahrzeuge anzuhalten und wegen irgendeiner mehr oder weniger zutreffenden Lappalie zur Kasse zu beten. Natürlich sind nicht nur Autofahrer betroffen – auch andere Vergehen können angeblich oft gegen ein kleineres Entgelt an Ort und Stelle wieder gut gemacht werden. Jedoch ist Korruption verboten, weshalb man es nie offen von sich aus anbieten sollte!
Viele Reisende, die wir getroffen haben, waren echt genervt und hatten öfters solche Erlebnisse, die die Reisekasse nach und nach geleert haben. Wir selbst hatten kein einziges Mal ein Problem mit der Polizei in Mexiko und können die Geschichten daher nicht bestätigen. Die Polizei war zu uns immer sehr freundlich und hilfsbereit. Beim Wildcampen, haben sie angehalten und gefragt, ob alles gut ist. Bei einer Frage zu den Fahrverboten in Mexiko City hat man uns ebenso freundlich weitergeholfen.
Wir wurden ein paar Mal in allgemeinen Kontrollen angehalten und einmal wurde unser Auto in einer Stichprobe vom Militär auch (oberflächlich) durchsucht. Jedes Mal hat es geholfen, direkt darauf hinzuweisen, dass wir keine Amerikaner sind, wie unser Nummernschild vermuten lässt, sondern Deutsche. Die Stimmung ist jedes Mal schlagartig umgeschlagen und wir wurden als Deutsche willkommen geheißen und durften weiterfahren. Wir hatten den Eindruck, dass man es Amerikanern nicht so leicht gemacht hätte…
Was tun bei korrupter Polizei in Mexiko?
Wenn du doch mal ein Problem mit der Polizei haben solltest und du das Gefühl hast, sie könnten unberechtigt auf Schmiergeld aus sein, ist unser Tipp, möglichst schlecht Spanisch und auch kein Englisch zu sprechen und dich etwas begriffsstutzig und unschuldig zu stellen. Eine Diskussion im brüchigen Spanisch wird auch für die Polizisten schnell zu anstrengend und nervig. Wenn du jedoch Englisch mit ihnen sprichst, läufst du Gefahr, dass sie möglicherweise ebenfalls Englisch sprechen. Daher lieber auf gebrochenes Spanisch ausweichen.
Ein weiterer Tipp für alle Autofahrer, falls es doch mal Korruptions-Probleme gibt: Scheinbar gibt es eine Vereinbarung zwischen den USA und Mexiko, dass man Vorfälle mit der Polizei gegenseitig melden kann. Das heißt, wenn ein Amerikaner von der Polizei angehalten wird und Strafe zahlen muss, kann er ein Formular ausfüllen und an das Konsulat senden. Wir haben uns sagen lassen, dass korrupte mexikanische Polizisten vor genau diesem Formular Angst haben, denn schließlich ist Korruption verboten und so könnte betreffende Person leicht auffallen. Daher ist es ratsam, das Formular ausgedruckt mit sich zu führen und im Zweifelsfall den Beamten direkt nach seinem Namen zu fragen und auf das Formular hinzuweisen. Angeblich hat sich so schon so manches unberechtigt geforderte Bußgeld ganz schnell erledigt gehabt. Wir selbst sind zwar Deutsche, haben aber ein amerikanisches Auto-Kennzeichen, weshalb wir das Formular in doppelter Ausführung ausgedruckt immer dabei hatten.
Hier geht’s zu den Formularen:
- https://keelhauler.org/mexico/MexicanPoliceForm.pdf
- https://keelhauler.org/mexico/MexicoPolice.pdf
- https://keelhauler.org/mexico/Mordida.pdf
Ein weiterer Schutz gegen unberechtigte Anschuldigungen und daraus resultierende Bußgelder können Dash-Cams sein, denn auch die würden mögliches Fehlverhalten der Beamten dokumentieren. Ein anderer Reisender, der mit dem Motorrad unterwegs ist, hat uns berichtet, dass seine GoPro auf dem Helm ebenfalls Wunder bewirkt – auch gegen rücksichtsloses Verhalten anderer Fahrer. Ob das wirklich stimmt, können wir selbst nicht beurteilen, da wir keine Dash-Cam dabei hatten.
Vanlife in Mexiko – unsere Reiseroute in Mexiko
Wir sind von Texas aus über die Grenze in Laredo nach Mexiko eingereist. Wir haben zunächst einen Freund in Torreón besucht – die Stadt hat aber sonst kaum touristischen Wert. An unseren Reiseberichten zu den einzelnen Orten arbeiten wir aktuell noch. In Kürze wirst du hier aber noch weitere Routen-Vorschläge für folgende Regionen finden:
- Rund um Mexico City (Guanajuato, San Miguel de Allende, Grutas de Tolantongo, Puebla, etc.)
- Oaxaca (Oaxaca Stadt, Hierve El Agua, Puerto Escondido, etc.)
- Chiapas (San Cristobal de las Casas, Agua Azul, Palenque, etc.)
- Yucatán-Halbinsel (Campeche, Mérida, Playa del Carmen, Tulum, Bacalar etc.)
Kosten & Budget für Vanlife in Mexiko
Mexiko ist unserer Erfahrung ein sehr günstiges Reiseland. Einzige Ausnahme: der Yucatán. Man merkt, dass hier die Preise schlagartig nach oben gehen – schließlich sind hier die meisten Touristen. Wir vermuten, dass es an der Baja California ähnlich teuer ist, denn dort fahren viele Amerikaner in den Urlaub hin. Von diesen Regionen abgesehen, kann man in Mexiko echt günstig reisen. Wir haben während unserer Zeit in Mexiko pro Person etwa 900 Euro pro Person pro Monat ausgegeben.
Dabei haben wir sogar relativ viele Aktivitäten unternommen: Maya-Ruinen besuchen, Bootstouren, Schildkröten freilassen, Wasserfälle besuchen, reiten, Yoga, in Cenoten schwimmen, etc. In anderen Ländern wie den USA hätte das ein kleines Vermögen gekostet, aber in Mexiko hat der Eintritt bzw. die Tour selten mehr als 10 Euro gekostet. Eine einstündige Bootstour durch eine Lagune in Oaxaca hat z.B. umgerechnet nur 3,50 Euro pro Person gekostet.
Bargeld musst du übrigens eigentlich nicht mit nach Mexiko bringen. Normalerweise gibt es fast überall Geldautomaten. Meistens verlangen diese allerdings eine Gebühr für Abhebungen. Dennoch ist das unserer Erfahrung nach billiger als ein schlechter Wechselkurs beim Bargeld-Tausch – zumindest wenn du immer den Höchstbetrag am Automaten abhebst. Wir selbst haben immer mehrere Kreditkarten dabei: N26* zum Zahlen an der Kasse, DKB* und comdirect* für die Abhebung am Automaten. Alle drei Banken können wir empfehlen. So sind wir auch der sicheren Seite, falls eine Karte mal nicht funktioniert, verloren geht oder gestohlen wird.
Essen in Mexiko
- Das mexikanische Essen ist zwar lecker, aber nicht gerade Bikini-Figur-freundlich. Vieles basiert auf Maismehl oder Weizen. Vollkorn ist eher selten zu finden. Außerdem ist insbesondere in den Soßen viel versteckter Zucker enthalten. Peter findet das mexikanische Essen super, ich bin nicht ganz so begeistert. Zudem wird das ganze nach einer Weile doch recht eintönig. Viele Gerichte ähnlich sich und haben dann einen anderen Namen, weil der Tortilla größer ist oder umgeklappt wird oder sonst eine Kleinigkeit abgewandelt wird 🙂 Wir haben daher viel selbst gekocht.
- Als Vegetarier in Mexiko: Sagen wir so: Die Mexikaner haben das vegetarische Essen nicht gerade erfunden und es gibt andere Länder, in denen man als Vegetarier leichter zurechtkommt. Dennoch ist es machbar: Enchiladas sind meist vegetarisch (frag vorher lieber!), und auch Tacos und Quesadillas gibt es ohne Fleisch bzw. kannst du im Zweifel fragen, ob sie Fleisch gegen Gemüse (z.B. Avocado) ersetzen können.
- Wenn du zumindest Fisch isst, sollte es vor allem an der Küste kein Problem geben.
- Schwierig wird es, wenn du Veganer bist: Käse ist eine sehr beliebte Zutat in mexikanischen Gerichten und oft die Rettung für Vegetarier. Als Veganer bleibt dir meist wahrscheinlich vor allem die Selbstverpflegung.
- Übrigens: Geflügel wird in Mexiko – wie auch in anderen südamerikanischen Ländern – nicht unbedingt als Fleisch angesehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sag, dass du kein Fleisch (no carne) und auch kein Geflügel (no pollo) und ggf. auch keinen Fisch (no pescado) möchtest.
Vanlife in Mexiko – was du sonst noch wissen musst
- Verwirrung: Mexiko City wird oftmals nur Mexiko genannt. Auch der Staat, in dem sich Mexiko City befindet, heißt Mexiko. Also nicht wundern, wenn Mexiko in Mexiko ausgeschildert ist oder jemand dich in Mexiko nach Mexiko einlädt. Ähnlich ist es bei vielen anderen Staaten und derer oft gleichnamigen Hauptstädte (z.B. Oaxaca, Veracruz, etc.)
- Unsere Tipps rund ums Packen und eine Packliste findest du in einem separaten Artikel. Speziell für Mexiko empfehlen wir dir allerdings zudem eine wasserdichte Kamera, denn es gibt viele Wasserfälle, Höhlen und unterirdische Pools, wo sich eine wasserdichte Kamera lohnt!
- Bei den meisten öffentlichen Toiletten musst du bezahlen (meist 5 Pesos). Am besten hast du immer ein bisschen Kleingeld dabei. Bei Toiletten, für die man bezahlt, gibt es normalerweise Klopapier und Seife. Klopapier darf man zumindest im Süden fast nie in die Toilette werfen, da sie sonst verstopft.
- Klopapier und Seife sind übrigens selbst in Hotels in Mexiko nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Auch hier ist es nicht schlecht, einen Notvorrat in der Handtasche bzw. im Rucksack zu haben.
- Sprache: Vor allem außerhalb der Halbinsel Yucatán ist Englisch eher die Ausnahme. Es hilft ungemein, wenigstens ein paar Brocken Spanisch zu sprechen. Wenn nicht, lade dir vorab eine entsprechende App zum Übersetzen runter. Wir machen das meist mit Google Translate (gibt es auch als App zum Offline nutzen)
Hast du noch Fragen oder weitere Tipps? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
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8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Danke für diesen Bericht 🙂 das bringt mich auf neue Ideen ! Wie ist das denn dort wenn man als deutscher landet sich vor Ort ein Auto kauft ? Geht das mit dem zulassen?
Hallo Dani, da wir das nie gemacht haben, können wir dir keine genaue Auskunft dazu geben. Aber als Nicht-Einwohner von Mexiko wirst du es unseres Wissens nach eher schwer haben. Als Tourist wird das eher nicht so einfach gehen
Hi,
ich möchte mir gerne in Mexiko einen alten Bulli Camper kaufen. Habt ihr da eine Idee für mich ? Danke und liebe Grüße
Unsere Ideen und Tipps stehen ja bereits in diesem Artikel bzw. im eBook 🙂
Hello… “Verfolge euch” ja schon recht lange online… Wisst ihr zufälligerweise, ob man ein Reisegefährt für 3 Monate lang in Cancun abstellen kann, bzw. zwischenzeitlich in die Schweiz ausreisen darf? Erfahrungen oder Ideen? Danke für eine kurze Antwort. Liebe Grüsse, Heinze (www.redcamel.ch)
Hallo Heinze,
das freut uns 🙂
Unseres Wissens nach ist das schwierig, aber nicht unmöglich. Es kann sein, dass du am Flughafen Probleme bekommst, da in deinem Pass ersichtlich ist (so war es zumindest bei uns), dass du ohne das Auto ausreist. Ich weiß aber auch, dass es in Notfällen geht. Am besten erkundigst du dich nach aktuellen Infos beim mexikanischen Zoll oder im PanAmerican Traveler Forum
LG Svenja
Problemlos möglich. Wenn du ein Wohnmobil , und nur dann, mit auslandischem Kennzeichen hast bekommst du ein TIP für 10 Jahre an der Grenze (kostenpflichtig). Das Fahrzeug ist nicht im Pass. Ausreise möglich. Du selbst darfst aber max 180 Tage im Land bleiben.
Hey Leute, wir wollen zum ersten Mal im November für 3 Wochen nach Mexico / Cancun und wollen dort einen Camper mieten. Scheint aber von hier gar nicht so einfach zu sein einen Bulli / Sprinter oder so zu mieten. Hat jemand eine Kontakt Adresse / Vermieter fur Camper?