Alles was du vor deiner individuellen Madagaskar-Reise wissen musst: Wir geben dir unsere persönlichen Madagaskar-Reisetipps rund um die Themen Flüge, Reisen vor Ort, Hotels, Kosten, Gesundheit und Sicherheit. Unter anderem beantworten wir in diesem Reisebericht die folgenden Fragen:
- Was sind die besten Flugverbindungen nach Madagaskar? Was kostet ein Taxi vom Flughafen Antananarivo? Wo finde ich ein gutes Hotel in der Nähe vom Flughafen Antananarivo?
- Braucht man ein Visum für Madagaskar? Gibt es für Madagaskar ein Visum on arrival?
- Welche Tiere kann man in Madagaskar sehen? Gibt es in Madagaskar schöne Strände? Kann man in Madagaskar gut baden?
- Ist Madagaskar ein teures Reiseland? Mit wie viel Budget muss man pro Tag in Madagaskar rechnen? Wo finde ich günstige Hotels in Madagaskar?
- Wie reist man am besten in Madagaskar? Was ist die beste Reise-Route in Madagaskar? Lohnen sich Inlandsflüge in Madagaskar?
- Wie gefährlich ist Madagaskar?
- Welche Impfungen brauche ich für Madagaskar? Gibt es Malaria in Madagaskar?
Madagaskar-Flüge & Ankunft vor Ort
Was sind die besten Flugverbindungen nach Madagaskar?
Von Deutschland aus gibt es (Stand Dezember 2017) keine Direktflüge nach Madagaskar. Folgende Airlines bieten sich unserer Recherche nach an, um von Deutschland aus mit (mindestens) einem Umstieg nach Antananarivo in Madagaskar zu fliegen: Air France, South African Airways, Air Madagaskar, Turkish Airlines oder Kenya Airways. Tendenziell waren die Flüge mit Air Madagaskar oder Kenya Airways meist am günstigsten, aber natürlich hängt das auch von deinen Reisedaten ab. Lies daher auch hier unsere Tipps zum Thema günstige Flüge finden.
Wir selbst sind mit Air Seychelles geflogen, da es damals noch eine Direktverbindung zwischen Mahé und Düsseldorf gab. Leider wurde diese Verbindung zwischenzeitlich eingestellt. Falls die Verbindung für dich trotzdem in Frage kommt, erfährst du hier mehr über unsere Erfahrungen mit Air Seychelles.
Was kostet ein Taxi vom Flughafen Antananarivo?
Der internationale Flughafen von Tana – der Ivato Airport – befindet sich einige Kilometer nördlich des Stadtzentrums und ist lediglich mit dem eigenen Auto oder Taxi zu erreichen. Eine Metro oder ähnliches gibt es nicht (vielleicht einen Bus, aber ich will gar nicht wissen, wie umständlich das wäre…). Je nach Verkehrslage kann die Fahrt ins/vom Zentrum daher schon einmal bis zu 1,5 Stunden dauern. Die Taxifahrt in die City solltest du mit einem der akkreditierten Taxis (rechts vom Ausgang) machen; der Standard-Fixpreis liegt hier bei 50.000 Ariary (etwa 14 Euro). Lass dir sicherheitshalber den Preis vor der Fahrt nochmals vom Taxifahrer bestätigen.
Wo finde ich ein gutes Hotel in der Nähe vom Flughafen Antananarivo?
In der Gegend um den Flughafen gibt es einige gute Hotels und Restaurants. Wenn du einen frühen oder späten Flug nach/aus Tana hast, macht es also Sinn, sich ein Hotel in der Nähe des Flughafens zu nehmen. So sparst du dir den teilweise üblen Stadtverkehr. Wir haben zum Beispiel zweimal im Gassy Guesthouse* übernachtet. Das Hotel ist mit dem Taxi nur 3 Minuten vom Flughafen entfernt, hat eine schöne Pool-Area und halbwegs stabiles Wi-Fi. Bei einem Preis von 30 EUR pro Doppelzimmer inkl. Frühstück ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis! Das Abendessen und das Ambiente im Restaurant gewinnen zwar keine Preise, aber allem in allem ist es hier durchaus in Ordnung.
Flughafen-Hotel Gassy Guesthouse in Tana
Visum Madagaskar
Braucht man ein Visum für Madagaskar? Gibt es ein Visum on arrival?
Ja. Als deutscher Staatsbürger braucht man in Madagaskar ein Visum. Dies kannst du vorher in Deutschland beantragen oder bei der Einreise am Flughafen Antananarivo bekommen (Stand September 2017). Wir haben das Visum on Arrival gewählt. Das hat problemlos geklappt. Nach unserer Ankunft in Antananarivo mussten wir zunächst einmal durch die recht langwierige Einreisekontrolle am Flughafen. Erst wurden der Pass und die Einreisekarte (hatten wir im Flieger erhalten) gecheckt, danach konnten wir (als deutsche Staatsbürger) vor Ort ein Visa-on-arrival kaufen. Für ein 30-Tages-Visum haben wir 25 Euro gezahlt. Bezahlen kannst du in Ariary oder Euro – bar oder mit Kreditkarte. Nach einem weiteren Check konnten wir dann endlich unser Gepäck abholen und uns Bargeld am Geldautomaten holen. Vielmehr kann man an dem mickrigen Flughafen auch nicht machen. Es gibt zwar ein kleines Café in der oberen Etage, aber das war es dann auch schon fast.
Aktuelle Informationen und Einreisebestimmungen für Madagaskar findest du beim Auswärtigen Amt.
Muss man bei der Ausreise aus Madagaskar etwas beachten?
Eigentlich nicht. Natürlich darfst du auch in Madagaskar keine geschützten Muscheln etc. ausführen, aber das sollte ja selbstverständlich sein. Besonders hervorzuhebende Regeln sind uns nicht bekannt. Als wir in Madagaskar waren, war gerade die Pest akut ausgebrochen, weshalb überall an den Flughäfen bei den Passagieren Fieber gemessen wurde. Das sollte dich also nicht weiter wundern.
Ein Tipp noch: Wenn du wieder aus Madagaskar ausreist, versuche unbedingt vor der Security-Kontrolle am Flughafen deine übrig gebliebenen Ariary in einem der wenigen Shops oder in der Wechselstube loszuwerden. In der Wartehalle nach dem Security Check kann man dann nämlich komischerweise nur noch mit Euro bezahlen.
Tiere & Natur in Madagaskar
Welche Tiere kann man in Madagaskar sehen?
Da Madagaskar relativ abgeschieden vom Rest Afrikas liegt, ist Madagaskars Natur vergleichsweise wenig fremd beeinflusst worden. Dementsprechend findet man auf der Insel einige Tiere und Pflanzen, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Wenn man an Tiere in Afrika denkt, denken die meisten gleich an Elefanten, Nashörner, Zebras, Löwen und Co. All diesen “typisch afrikanischen” Savannen-Tiere gibt es in Madagaskar jedoch nicht. Zu den bekanntesten tierischen Bewohnern von Madagaskar gehören Lemuren (über 100 verschieden Arten!), Fossas und Chamäleons. Außerdem gibt es Krokodile, Schlangen, Frösche, Schlangen, Wale, diverse Insekten und viele mehr.
Nicht unbedingt eine wahre Schönheit: Das Fossa
Lemur in Andasibe
Gibt es in Madagaskar schöne Strände? Kann man in Madagaskar gut baden?
Ja. Insbesondere die Strände der Inseln Ile-Sainte-Marie und Ile-aux-Nattes im Osten von Madagaskar haben es uns angetan. Hier gibt es super schöne Strände, wo man wunderbar baden kann. Auch die Insel Nosy Be im Nordwesten soll besonders schöne Strände haben und gilt als Honeymoon-Traumziel. Dort sind wir selbst allerdings nicht gewesen. Im Süßwasser sollte man in Madagaskar allerdings nicht unbedingt baden, da dort die Gefahr der Wurmkrankheit Bilharziose (Schistosomiasis) besteht.
Traumstrand auf Ile Sainte-Marie im Osten von Madagaskar
Geld & Kosten in Madagaskar
Ist Madagaskar ein teures Reiseland?
Jein. Natürlich hängt es ganz von deinem persönlichen Reisestil ab. Madagaskar ist nicht so günstig wie Südostasien, aber auch nicht annähernd so teuer wie z.B. Australien oder Kanada.
Wir haben wirklich gute Hotels bereits für ca. 40 Euro pro Nacht für 2 Personen gehabt. Gleichzeitig gibt es weniger gute Hotels auch schon für 10 Euro pro Zimmer. Dementsprechend ist es deutlich günstiger wenn man zu zweit reist, da die Hotelpreise normalerweise pro (Doppel-)Zimmer gelten – egal, ob du allein oder zu zweit bist. Hostels sind – außer in Tana – in Madagaskar eher weniger verbreitet. Für ein gutes Essen kann man mit 3-10 Euro rechnen, das hängt sehr vom Restaurant ab. Wenn du die ganze Zeit mit dem Taxi-Brousse unterwegs bist, wird deine Madagaskar-Reise definitiv günstig. Für ein Auto mit Fahrer musst du hingegen ca. 45 Euro pro Tag plus Sprit rechnen. Inlandsflüge kosten auch fast immer 200 Euro und aufwärts pro Strecke. Das summiert sich dann also ganz schnell.
Mit wie viel Budget muss man pro Tag in Madagaskar rechnen?
- Frühstück: 3-5 Euro im Mittelklasse-Hotel
- Mittagessen: 3-10 Euro
- Abendessen: 3-15 Euro
- Hotel (Doppelzimmer): 10-50 Euro für Backpacker – Mittelklasse. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt
- Auto mit Fahrer: ca. 45 Euro pro Tag plus Sprit –> ich würde mit 60 Euro rechnen. In ein Auto passen 3-4 Erwachsene plus Fahrer. Wobei 4 Leute inklusive Gepäck schon sehr unbequem wären…
- Inlandsflüge: im Schnitt um die 250 Euro pro Oneway-Strecke
Brauche ich in Madagaskar eine Kreditkarte?
Eine Kreditkarte dabei zu haben, lohnt sich für den Notfall immer. Dennoch ist in Madagaskar Bargeld noch deutlich verbreiteter und nur manche Hotels nehmen Kreditkarten an. Aber allein schon, um dich mit Bargeld vom Automaten zu versorgen, ist eine Kreditkarte sinnvoll. Die Geldautomaten-Dichte ich eher gering, daher solltest du die Geldabhebung gut planen. Wir selbst haben immer mehrere Kreditkarten dabei: N26* zum Zahlen an der Kasse, DKB* und comdirect* für die Abhebung am Automaten. Alle drei Banken können wir empfehlen.
Wo finde ich günstige Hotels in Madagaskar?
Unterkünfte haben wir nach Möglichkeit wie immer über unser Lieblingsportal booking.com* gebucht. In Madagaskar sind allerdings nur wenige Hotels auf der Plattform vertreten. Daher haben wir nur für Antananarivo* und Ile Sainte-Marie* online gebucht. Alle weiteren Hotels haben wir uns mit Hilfe des Bradt-Travel-Guides gesucht. Den Bradt Guide kannst du z.B. bei amazon bestellen*. Für Madagaskar soll das einer der besten Reiseführer sein und wir selbst waren auch sehr zufrieden. Übrigens: Über diesen Link bekommst du bei deiner nächsten Buchung auf booking.com 15 Euro zurück* (siehe Booking.com für Terms & Conditions).
Lakana Hotel auf Ile Sainte-Marie
Transport & Reisen in Madagaskar
Wie reist man am besten in Madagaskar?
Eigentlich gibt es 3 gängige Optionen wie man in Madagaskar am besten reist:
- Als Reisegruppe im Bus & Flugzeug: Sehr viele Leute sind mit einer Reisegruppe in Madagaskar und machen quasi eine geführte Tour. Auch wenn so etwas nichts für uns persönlich ist, muss ich sagen, dass das in Madagaskar grundsätzlich gar keine so schlechte Idee ist – insbesondere wenn man nicht sehr Backpacking-erfahren ist oder kein Französisch spricht. Auf diese Weise stellt man sicher, dass man überall dort hinkommt, wo man hin wollte. Denn wir sind z.B. öfters mal gestrandet, da die Weiterreise nicht so einfach und nicht so schnell zu organisieren war wie gedacht.
- Auto mit Fahrer mieten: Die meisten Individual-Touristen sind in Madagaskar mit einem privaten Fahrer unterwegs. Selbst ein Auto zu mieten* und zu fahren ist eher unüblich bis unmöglich (prüfe das gerne nochmal, das kann sich ja auch mal ändern). Viele Hotels können dir einen Fahrer vermitteln. Auch im Bradt-Reiseführer* standen einige Fahrer gelistet, die man am besten direkt per Mail anschreibt oder noch besser anruft. Auch hier solltest du vorab genug Zeit einkalkulieren, denn es kann schon mal mehrere Tage dauern bis ein potenzieller Fahrer oder Vermittler auf deine Email antwortet. Am besten du kümmerst dich um die jeweilige Fahrt ca. 2 Wochen vorher und hast vor Ort ein lokales Handy um im Zweifel nochmal anrufen zu können. Oder damit der Fahrer dich kontaktieren kann. Die Fahrer bekommen übrigens in den Hotels immer eine Fahrer-Unterkunft, die nicht extra bezahlt werden muss. Du solltest nur bei der Buchung bzw. spätestens beim Check-in erwähnen, dass du mit einem Fahrer hier bist und dass er ein Zimmer benötigt. Übrigens: solltest du deinen Fahrer für eine Strecke buchen, wo Start- und Endpunkt verschieden sind, musst du auch die Leerfahrt zurück zum Ausgangsort bezahlen (Tagespreis für den Fahrer + Sprit). Das gleiche gilt natürlich wenn dein Fahrer ein oder mehrere Tage irgendwo auf dich wartet, da du z.B. auf einer Insel ohne Autos bist.
- Als Backpacker im Taxi-Brousse: Das ist die günstige, aber auch am wenigsten komfortable Option um in Madagaskar zu reisen. Die Taxi-Brousses fahren sehr unregelmäßig, sehr langsam und haben auch sehr (!) oft Pannen. Im Vergleich zu einem privaten Fahrer solltest du mindestens 50% mehr Zeit für die Fahrten einplanen. Insgesamt hatten wir selbst auf 2/3 aller Taxi-Brousse-Fahrten unterwegs eine Panne. Und sehr oft Todesangst. Die Fahrweise ist meist lebensgefährlich und der Sitzkomfort ist auch eher fragwürdig – und wir sind wirklich schon in vielen Ländern mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen, sodass wir uns dieses Urteil anmaßen :). Dafür ist es sicherlich die günstigste und authentischste Art Madagaskar zu bereisen.
Unsere Erfahrung mit Taxi-Brousses und Privat-Fahrern in Madagaskar
Wir selbst waren zuerst mit dem Taxi-Brousse unterwegs und wollten dann aber wegen der genannten Nachteile doch auf einen privaten Fahrer umsteigen. Das war spontan gar nicht so einfach, denn Madagaskar ist recht unorganisiert. Unser Hotel in Morondava hat alles versucht, aber es trotzdem nicht geschafft, einen Fahrer für uns zu finden. Im Endeffekt sind wir dann doch erst wieder bis Tana mit einem Taxi-Brousse gefahren (diesmal haben wir pro Person 2 Sitze gebucht, damit wir wenigstens so viel Platz haben wie ein Mast-Schwein) und sind aber dort dann nach Ile-Sainte-Marie geflogen. Auch als wir von der Insel zurückkamen, haben wir wieder vergeblich gesucht. Wir haben zwar auch Leute angeschrieben, aber so spontan hatte keiner einen Fahrer parat, zumal die Kommunikation auch nicht gerade schnell und effizient war 🙂
Auch die offizielle Touristen-Information in Tana konnte uns keinen Fahrer ermitteln. Erst das Gassy Guesthouse* in Tana hat das scheinbar Unmögliche möglich gemacht und uns in Rekordzeit für die nächsten Tage einen Fahrer organisiert. Allein deshalb, könnte es sich lohnen, dort ein Zimmer zu buchen.
Taxi-Brousse während einer Panne: die Achse ist gebrochen
Muss ich auch das Hotel für meinen Fahrer bezahlen?
Wenn du in Madagaskar mit einem Fahrer unterwegs bist, funktioniert es in der Regel so, dass die Fahrer in den Hotels kostenlos in einem Zimmer extra für die Fahrer schlafen. Das heißt für die Unterkunft deines Fahrers musst du nichts extra bezahlen und er auch nicht. Das ist offenbar bereits in den Hotelpreisen mit einkalkuliert. Allerdings solltest du am besten bereits bei der Buchung oder spätestens beim Check-in nach der Unterbringung für den Fahrer fragen. Soweit ich das selbst sehen konnte, sind die Fahrer-Zimmer ähnlich einem Hostel-Dorm und ich glaub es gibt sogar Verpflegung für sie. Zumindest habe ich unseren Fahrer immer beim Frühstück gesehen. Dein Fahrer freut sich also wahrscheinlich auch, wenn du in einem etwas netteren Hotel absteigst 🙂
Lohnen sich Inlandsflüge in Madagaskar?
Inlandsflüge in Madagaskar sind leider nicht gerade günstig. Air Madagaskar hat ein Quasi-Monopol. Es gibt nur einen weiteren Anbieter mit deutlich weniger Verbindungen. Dadurch kosten Flüge locker 250 Euro pro Strecke. Solltest du trotzdem einen Flug buchen wollen, ist dies vor Ort in einem lokalen Reisebüro oder direkt bei der Airline (z.B. am Flughafen-Schalter) meist billiger als online. Aber Achtung: Air Madagaskar ist bekannt dafür Flüge kurzfristig zu verschieben oder sogar zu annullieren.
Was ist die beste Reise-Route in Madagaskar?
Was die beste Reise-Route in Madagaskar ist, hängt vor allem von folgenden Faktoren ab:
- wie viel Zeit du vor Ort hast,
- zu welcher Jahreszeit du unterwegs bist
- und mit welchen Verkehrsmitteln du unterwegs sein willst.
Da die Distanzen sehr groß und die Straßen extrem schlecht sind, ist man teilweise für scheinbar geringe Distanzen Stunden oder sogar tagelang unterwegs. Wenn man es sich leisten kann zu fliegen, ist das oftmals die zeit-effizienteste Variante. Hier findest du unsere Reiseroute für 3 bis 4 Wochen Reisen in Madagaskar zum sich inspirieren lassen oder nachreisen.
Eine optimale Route gibt es meiner Meinung nach in Madagaskar übrigens nicht. Dadurch, dass das Straßennetz so schlecht ausgebaut ist und die wenigen Hauptstraßen quasi sternförmig von Tana abgehen, kommt man fast zwangsläufig immer wieder nach Tana zurück und startet von dort aus dann wieder in eine neue Richtung. Eine Rundreise im eigentlichen Wortsinne ist daher schwierig – es sei denn man fliegt zwischendurch.
Sicherheit & Kriminalität in Madagaskar
Wie gefährlich ist Madagaskar?
Wir können hier natürlich wieder nur unsere eigenen Erfahrungen wiedergeben. Wir haben uns in Madagaskar zu keiner Zeit unwohl gefühlt in Bezug auf Kriminalität. Im Gegenteil: Wir hatten eigentlich immer das Gefühl, dass Madagaskar ein super friedliches und freundliches Land ist. Die größte Gefahr sind vermutlich politische Instabilität – vor allem rund um Wahlen – und der Straßenverkehr bzw. die wahnsinnige Fahrweise vieler Taxi-Brousses.
Natürlich solltest du wie überall mit einem wachsamen Auge unterwegs sein und ein paar Grundregeln beachten.
- Bei Dunkelheit besser mit dem Taxi fahren als zu Fuß laufen.
- Wertsachen am besten im Hotelzimmer lassen – und dort am besten im Safe. Ein Taschendiebstahl passiert schneller als ein Einbruch. Wir selbst haben auf Reisen den PACSAFE TravelSafe* dabei, um Wertsachen im Hotel oder Auto zu sichern.
- Nach Möglichkeit nicht im Dunkeln Auto oder Taxi-Brousse fahren. Nicht nur wegen der Gefahr von Überfällen, sondern vor allem auch wegen der schlechten Straßenzustände.
Gesundheit in Madagaskar
Welche Impfungen brauche ich für Madagaskar?
Einen Überblick über alle empfohlenen Impfungen findest du beim Centrum für Reisemedizin (CRM). Dort gibt es auch eine Übersicht, welche Krankenkasse welche Impfkosten übernimmt.
Gibt es in Madagaskar Malaria?
Ja. Generell gibt es in Madagaskar Malaria-Gebiete. Wie hoch das Ansteckungsrisiko ist, hängt unter anderem von der Jahreszeit und der genauen Region ab. Daher solltest du vor deiner Reise unbedingt mit deinem Arzt darüber sprechen, ob du Medikamente als Prophylaxe oder zumindest Stand-by (also für den Notfall) mitnimmst. Wir selbst haben das Medikament Malorone prophylaktisch die gesamte Reisedauer über eingenommen. Da es sich in Madagaskar um die gefährliche Form Malaria tropica handelt, war uns das Risiko andernfalls zu groß. Das sind aber nur unsere persönlichen Erfahrungen, die eine persönliche Beratung bei einem Arzt in keiner Weise ersetzen. Zudem sind Malaria-Medikamente in Deutschland verschreibungspflichtig, d.h. du benötigst ein Rezept vom Arzt.
Einen Überblick über die Malaria-Risikogebiete in Madagaskar und Infos zu Schutzmaßnahmen erhältst du beim Centrum für Reisemedizin (CRM).
Weitere Reise-Infos zu Madagaskar
Infos zur Route findest du in unserer Madagaskar-Routenempfehlung. Schau dir außerdem unsere Madagaskar-Videos an oder höre den Backpack-Stories-Podcast, wo wir bei Carla zu Gast sind und über Madagaskar erzählen. Wir selbst haben in Madagaskar den Bradt Travel Guide* mit dabei gehabt. Der war deutlich besser bewertet als die gängigen Reiseführer wie Lonely Planet* und Co. Weitere Tipps findest du auch auf unserer Pinterest-Madagaskar-Pinnwand.
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6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Moin, ich hab ja, wie bereits erwähnt, ein paar Fragen bezüglich Eurer Madagaskar-Erfahrungen.
Zunächst einmal würde mich interessieren wie Ihr die Menschen dort konkret wahrgenommen habt. Ob es beispielsweise Unterschiede zwischen Stadt und Land gab (Wart ihr in madagassischen Dörfern? Wie habt ihr das madagassische Volk so wahrgenommen?) Außerdem würde es mich interessieren wie es dort, besonders in den abgelegenen Gegenden außerhalb der Städte und Touristenrouten, mit der Trinkwasserversorgung aussieht?
Auch hattet ihr ja bereits erwähnt, dass es sehr von Vorteil sei gutes Französisch sprechen zu können. Wie sieht das mit madagassisch aus? Ich kann mir vorstellen, dass, vorallem in den ländlichen Gegenden, nicht jeder die Sprache der ehemaligen Kolonisten sprechen kann und die Sprache des Volkes noch immer Madagassisch ist. Wie sieht es dort mittlweile mit der Natur aus? Weite Teile der einst so dichten, unberührten und einzigartigen Kultur fielen ja leider der Rodung zur Nutzung von u.A. der Landwirtschaft zum Opfer. Habt Ihr das als ein großes Problem wahrgenommen?
Das waren jetzt einige Fragen, ich hoffe das war nicht zu viel 😉
Hi Max! Danke für deinen Kommentar – ich hoffe wir können dir ein wenig helfen ;):
– Zur Bevölkerung: Das Land wird durch unterschiedliche Stämme/Volksgruppen bewohnt, die teilweise sehr unterschiedlich aussehen und aufgrund der verschiedenen Gegebenheiten auch sehr unterschiedlich leben. Wir waren sowohl in “Groß”-Städten (Tana, Toamasina, Antsirabe), als auch in sehr kleinen Dörfern entlang des Mania-Flußes, die keine Straßenverbindung zur Zivilisation haben. Die Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und sonstiger Güter, die in den Städten relativ gut zu funktionieren scheint, ist in den Dörfern natürlich eine andere. Dort lebt man größtenteils autark von der eigenen Landwirtschaft. Zumindest entlang des Mania-Flußes, wird das Flußwasser für alles mögliche genutzt – waschen, Kleider waschen, Trinkwasser, Bewässerung der Felder etc.
– Bzgl Sprache: Aufgrund der Vielzahl der Volksgruppen, gibt es auch sehr viele unterschiedliche Dialekte und Sprachen. Französisch wird tatsächlich nur von dem Teil der Bevölkerung gesprochen, der eine Schule besuchen konnte, was natürlich in den Stadtgebieten häufiger der Fall ist.
– Natur: Absolut, weite Teile des Inlands wurden wie du richtig schreibst, gerodet. Entweder um Platz für die Unmengen an Reisfeldern zu schaffen, oder, was viel schlimmer ist, um Holzkohle zum Kochen herzustellen…die daraus resultierenden Probleme (Bodenerosion etc.) konnten wir zwar vor Ort nicht live miterleben, aber man kann sich denken, dass die zukünftig ein großes Problem in Madagaskar darstellen könnte…
LG
Peter
Hallo Max, ich überlege mit meinem bald-Ehemann nach Madagaskar zu fliegen. Im Oktober für 3 Wochen.
Nun meine Fragen 😀
Wann wart ihr da? Könnt ihr uns den Monat Oktober als Reisemonat empfehlen?
Wir würden sehr gern auch als Backpacker reisen – können beide allerdings kein Französisch. Ich habe gelesen mit Englisch kommt man nur in den großen Städten zurecht – wie sind hier eure Erfahrungen? Meint ihr man kann dennoch gut durchs Land reisen?
Wie viel habt ihr denn inkl. Flüge mit allem drum & dran gezahlt?
Vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht. LG, Heidi
Hallo Heidi,
ohne Französisch ist es schon schwierig – mit einer guten App, die auch offline funktioniert, aber inzwischen sicherlich machbar. Falls ihr einen Fahrer mietet, achtet am besten darauf, dass dieser zumindest Englisch spricht (die sind teurer und seltener).
Wir waren auch im Oktober da, das sollte also passen. Die Flugkosten weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber unter 800 EUR pro Person waren es sicherlich nicht – inzwischen sicherlich deutlich mehr.
Viele Grüße und viel Spaß!
Svenja
Hey,
ihr schreibt 45 Euro für Auto mit Fahrer pro Tag. Alle Anbieter, die ich im Netzt finden konnte, sind 2-3 so teuer. Ich nehme an, es ist günstiger vor Ort sich einen zu suchen, aber wie ihr schreibt auch wesentlich umständlicher bis unmöglich. Kennt ihr Adressen, bei denen man vorab für diesen Preis Fahrer buchen kann? Danke und Grüße S.
Hallo Stefanie,
da wir 2017 in Madagaskar waren, kann es sein, dass die Preise seitdem stark gestiegen sind. Ob du immer noch etwas für 45 EUR finden kannst, können wir dir leider nicht beantworten. Das ganze ist immer nur eine Momentaufnahme vom Zeitpunkt unserer eigenen Reise.
Viele Grüße
Svenja