Du suchst nach Sehenswürdigkeiten in Johannesburg? Oder nach Inspiration, was man in Johannesburg an Sightseeing unternehmen kann? Allgemein nach Reisetipps für Johannesburg? Entdecke meinen Johannesburg-Reisebericht, um die angeblich gefährlichste Stadt der Welt von ihrer interessantesten Seite kennen zulernen. Johannesburg ist übrigens eher nur der offizielle Name der Stadt: Südafrikaner sprechen meist nur von Jo’burg oder auch Jozi.
Johannesburg als Startpunkt für Südafrika-Rundreise
Es gibt mehrere Gründe dafür deine Südafrika-Rundreise in Jo’burg zu starten: Johannesburg ist der größte Flughafen und es gibt viele Verbindungen von Deutschland und Europa. Außerdem ist Johannesburg vermutlich nicht gerade das Highlight eines Südafrika-Trips. Das heißt wenn du dort startest, geht es auf jeden Fall landschaftlich gesehen mit deinem Trip danach immer weiter bergauf :).
Johannesburg ist leider berühmt für seine hohe Kriminalitätsrate. Einige Tipps zum Thema Sicherheit in Südafrika und speziell für Johannesburg gibt’s in meinem Bericht zum Thema Wie du in Südafrika sicher bleibst.
Wo übernachten in Jo’burg?
Die meisten Touristen kommen in Jo’burg in Sandton unter. Das Stadtviertel gilt als relativ sicher und hier sind einige Hotels, Shopping-Malls und ein Business-District. Das beste Hotel, in dem ich in Jo’burg gewesen ist, ist das Guesthouse Oasis Boutique Hotel* in Rivonia. Die Zimmer sind super schön und liebevoll eingerichtet, es gibt einen großen schönen Garten und das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit. Auch wenn es sicherlich günstigere Hotels gibt, kann ich das Oasis uneingeschränkt empfehlen um entspannt in Johannesburg anzukommen und dort die ersten Tage zu verbringen.
Bars & Restaurants in Johannesburg
Die meisten Touristen und Geschäftsreisenden haben ihr Hotel in Sandton. Dementsprechend gibt es hier auch einige Restaurants und Bars. Zum Beispiel kann man am Nelson Mandela Square in der Sandton Mall gut essen. Den Platz erkennt man leicht an der riesigen Nelson Mandela-Statue. Hier befinden sich mehrere gute Restaurants, in denen man auch unbesorgt draußen sitzen kann. Die Sandton Mall ist relativ bekannt, wobei ich persönlich sie nicht sonderlich toll finde. Wenn es regnet und du nicht besseres zu tun hast, kannst du schon dort hingehen, aber ich würde es nicht als Priorität empfehlen.
Meine Lieblingsstraße, auf der man sogar in weiten Teil unbesorgt zu Fuß(!) laufen kann, ist allerdings die 4th Avenue ist Parkhurst. Die Gegend ist eher local und es gibt einige gute Restaurants und nette kleine Läden. Empfehlen kann ich diese Restaurants auf der 4th Avenue in Johannesburg:
- Craft – Die Speisekarte ist gemischt und umfasst gute Salate, Steaks und vieles mehr.
- Espresso – Hier kann man an warmen Abenden auch noch gut draußen sitzen.
- Rockets – gemischte Speisekarte, hier findet wirklich jeder etwas
- Im The Wolfpack Parkhurst war ich noch nicht, ist aber bekannt für gute Steaks.
- Wer nur etwas trinken möchte, kann ein paar Straßen weiter zu Hog’s Head.
Wer mittwochs in Johannesburg ist, sollte Katy‘s Palace Bar ausprobieren – eine super coole Industrie-Location. Mittwochs ist hier abends ab 16 Uhr Afterwork-Party und Drinks. Absolut empfehlenswert!
Sehenswürdigkeiten in
Johannesburg – Was tun in Jozi?
Johannesburg ist nicht unbedingt touristische Hochburg oder bekannt für die vielen Sehenswürdigkeiten, aber ein paar Aktivitäten in und rund um Johannesburg gibt es schon. Diese Sehenwürdigkeiten in Johannesburg stellen wir dir im Folgenden einzeln vor:
Township-Tour durch SoWeTo (South West Township)
Sich mal ein Township anzuschauen ist schon interessant um Südafrika besser zu verstehen. Ich hab erst als ich schon zum vierten Mal in Südafrika war eine Township-Tour durch Soweto gemacht, da ich vorher irgendwie immer Angst hatte, dass das Ganze zu sehr „Zoo-Atmosphäre“ hat. So ist es dann in der Realität aber gar nicht. Im Endeffekt ist es nicht wirklich anders als jede andere Stadtführung: natürlich touristisch, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass arme Menschen zur Schau gestellt werden.
Wir haben direkt im Hotel eine Township-Tour gebucht, da wir gerade erst aus Deutschland angekommen waren und entsprechend müde waren. Außerdem wollten wir direkt am nächsten Morgen los und hatten somit weder viel Zeit, noch Lust selbst eine Tour rauszusuchen. Im Endeffekt hätten wir das doch lieber tun sollen, denn die Tour, die unser Hotel uns gebucht hat, war mit einer schicken Limousine. Wir hatten eher gedacht, dass wir vor Ort auch mal etwas mehr zu Fuß laufen, ein Restaurant oder local Business von Soweto besuchen o.ä.
Soweto Township in Johannesburg Haus von Nelson Mandela in SoWeTo
Soweto Township Tour – lohnt es sich?
Unser Fahrer war zwar sehr nett und konnte uns einiges erzählen, aber so richtig zufrieden war ich nicht – einfach, weil ich eine andere Erwartung gehabt hatte. Im Nachhinein würde ich lieber eine Walking Tour oder eine Tour mit dem Fahrrad durch Soweto wählen, die vielleicht auch etwas mehr auf die Interessen von Backpackern abgestimmt ist. Noch besser ist es natürlich, wenn man jemanden kennt, der vor Ort lebt und einen rumführen kann. Alleine ins Township fahren sollte man besser nicht, da man doch schnell als leichtes Opfer auszumachen ist. Soweto ist auch nicht das einzige Township rund um Jo’burg, aber das bekannteste. Hier hat Nelson Mandela gelebt und in Soweto wurde damals der nur 13-jährige Hector Pieterson erschossen, was zu großen Aufständen im Rahmen der Apartheids-Politik geführt hat.
Achtung: Ins Township Alexandra, das in der Nähe von Sandton solltet ihr lieber nicht. Das Township gilt als deutlich gefährlicher als Soweto, weshalb dort auch kaum Führungen angeboten werden. Auch mit dem Auto sollte man aus Sicherheitsgründen nicht durch Alexandra durchfahren.
Apartheid Museum – Südafrikas dunkle Vergangenheit
Das Apartheid Museum in Johannesburg ist definitiv einen Besuch wert, auch wenn man so wie ich grundsätzlich kein großer Museumsgänger ist. Hier erfährt man einiges über Südafrikas düstere Geschichte – die Zeit der Apartheid. Das Museum ist modern gestaltet und wirklich informativ. Um das komplette Museum zu sehen, sollte man 2-3 Stunden Zeit einplanen.
Löwen streicheln im Lion’s Park
Etwas außerhalb von Johannesburg befindet sich der Lion & Safari Park. Hier kann man eine kleine Safari machen – entweder mit dem eigenen Auto oder mit einem der Parkangestellten in einem Safari-Wagen. Das Highlight des Parks sind allerdings die Löwen-Babys. Die sind noch so klein, dass sie noch nicht ernsthaft gefährlich für Menschen sind. Wer die Cub Interaction zum regulären Eintritt dazu bucht, kann die kleinen Raubkatzen streicheln. Im Gegensatz zu Tigern in Thailand sind diese nicht unter Drogen, sondern einfach noch klein und verspielt und noch nicht gefährlich. Vorstellen kann man sich das ganze quasi wie einen Streichelzoo, nur mit Löwen-Babys statt Ziegen in deutschen Streichelzoos.
Aber Achtung: In den letzten Monaten gab es immer wieder Hin- und Her bezüglich der Cub Interaction. Da es immer wieder Vorwürfe gegen den Lion Park gegeben hat, wurde die Cub Interaction zwischenzeitlich eingestellt. Da daraufhin allerdings die Besucherzahlen eingebrochen sind, wurde das Löwen-Baby streicheln doch wieder angeboten. Mein letzter Stand ist, dass die Cub Interaction nur noch im Rahmen von Touren angeboten wird. Am besten ihr checkt das vorher nochmal online. Ich selbst hatte einen relativ guten Eindruck vom Park. Die Besucher wurden nur zu bestimmten Zeiten zu den Löwen-Babys gelassen laut Personal sind alle Löwen nicht mehr fähig alleine in der Wildnis zu überleben, weshalb sie nun im Park leben. Neben Löwen gibt es im Park auch Geparden (Cheetahs), die von Natur aus sehr zahm und weitestgehend ungefährlich sind. Auch hier werden entsprechende Cheetah Interactions angeboten.
Elephant Sanctuary in Hartbeespoortdam
Weniger als eine Autostunde von Johannesburg entfernt liegt in Hartbeespoortdam das Elephant Sanctuary. Hier habe ich bei einem meiner Trips nach Südafrika einen Tagesausflug hin gemacht, da es auf Trip Advisor und Google gut gewertet war und auch die Website einen guten Eindruck machte. Leider war ich im Endeffekt vor Ort echt enttäuscht. Ich hatte mir das ganze irgendwie Tier-freundlicher vorgestellt, da hier verwaiste und verletzte Elefanten großgezogen gepflegt werden sollen. In der Realität fand ich es sehr touristisch und hatte den Eindruck, dass die Elefanten etwas vorgeführt werden. Ich dachte, sie würden dort aufgepäppelt, damit sie zurück in die Wildnis kommen. Der Eindruck vor Ort war ganz anders und ich würde daher einen Ausflug dorthin nicht unbedingt empfehlen.
Monkey Sanctuary in Hartbeespoortdam
Einen etwas besseren Eindruck hatte ich vom direkt nebenan gelegenen Monkey Sanctuary, in dem Affen leben, die z.B. als Haustiere nicht mehr gewollt wurden und hier nun gepflegt werden. Dennoch würde ich nicht nochmal extra dorthin fahren. Ein richtiges Highlight das auch das Monkey Sanctuary nicht.
Big Five sehen im Pilanesberg Nationalpark
Bei unserer letzten Reise nach Südafrika waren wir nicht im Pilanesberg Nationalpark – vor allem aus zeitlichen Gründen. Allerdings war ich vor ein paar Jahren bei einem anderen Trip nach Südafrika bereits im Pilanes Nationalpark und war absolut begeistert. Der Pilanesberg Nationalpark ist eine super Alternative zum Krüger Nationalpark wenn man nicht so viel Zeit hat und von Johannesburg aus startet. Die Fahrtzeit dauert nur ca. 1-2 Stunden von Johannesburg und vor Ort gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Landschaftlich hat mir der Pilanesberg Nationalpark viel besser gefallen als der recht kahle Krüger Nationalpark und genauso viele Tiere habe ich auch gesehen. Der Pilanesberg Nationalpark beherbergt ebenfalls alle Tiere der Big Five (Elefant, Löwe, Büffel, Leopard, Nashorn).
Geschlafen haben wir damals im Selous Bush Camp außerhalb des eigentlichen Parks in einem privaten Park. Das Camp war der absolute Wahnsinn und die Besitzerin und Angestellten super freundlich und bemüht. Wir haben in luxuriösen Zelten geschlafen und nachts konnte man Tiere um die Zelte laufen hören.
Elefant im Pilanesberg Nationalpark In diesen Zelten übernachtet man im Selous Bushcamp
Wie geht’s nach Johannesburg weiter?
Dieser Bericht ist Teil unserer Artikelserie zu Südafrika. Von Joburg geht es weiter zum Krüger Nationalpark. Schau dir auch unseren weiteren Stopps auf unserer Südafrika-Reiseroute (3 Wochen Reisezeit) an. Allgemeine Tipps, wie du in Südafrika sicher reist, findest du in meinem Artikel Sicher reisen in Südafrika.
Hier noch einmal die gesamte Route: Johannesburg ⇒ Krüger Nationalpark ⇒ Swasiland ⇒ Drakensberge & Royal Natal Nationalpark ⇒ Clarens ⇒ Lesotho ⇒ Addo Elephant Nationalpark ⇒ Jeffrey’s Bay ⇒ Tsitsikamma Nationalpark ⇒ Plettenberg Bay ⇒ Knysna ⇒ Mossel’s Bay ⇒ Cape Algulhas ⇒ Hermanus ⇒ Betty’s Bay ⇒ Kapstadt & Weinregion ⇒ Kap der guten Hoffnung
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