In Swasiland reisen: Swasiland ist ein eigenes kleines Land und Nachbar von Südafrika. Lies hier unseren Reisebericht mit Tipps für deinen Swasiland-Trip.
In Swasiland sind wir nur kurz gewesen und haben auch nur eine Nacht dort geschlafen. Ich fand Swasiland echt interessant, da Südafrika schon sehr westlich geprägt ist und man sich in Swasiland deutlich mehr wie in Afrika fühlt. Leider hatten wir relativ schlechtes Wetter und standen etwas unter Zeitdruck, da wir nur drei Wochen für unsere gesamte Route in Südafrika hatten. Andernfalls wären wir sicherlich ein paar Tage geblieben.
Nach Swasiland einreisen
Von Südafrika aus über den Landweg einzureisen ist unkompliziert. Man muss zweimal anhalten und sich mit seinem Reisepass am Grenzposten anstellen: einmal zur Ausreise aus Südafrika und dann ein paar Hundert Meter weiter nochmal zur Einreise nach Swasiland. Wir sind bei Jeppes Reef bzw. Matsamo von Südafrika aus nach Swasiland eingereist. Bei deiner Reiseplanung solltest du beachten, dass die Grenzposten nicht rund um die Uhr geöffnet sind und je nach Grenzübergang unterschiedliche Öffnungszeiten haben. Wenn du früh morgens oder am Abend über die Grenze reisen möchtest, solltest du die Zeiten lieber vorher prüfen. Einen Überblick über die Öffnungszeiten der Grenzposten zu Swasiland findest du hier.
Achtung: Einreisestempel!
Achte darauf, dass du sowohl einen Ausreise- als auch einen Einreisestempel erhältst. Andernfalls könnte es später Probleme bei der Rückreise nach Südafrika geben. Ein weiterer Tipp für den Hinterkopf: Offiziell fordert Südafrika, dass dein Reisepass bei Einreise ins Land noch mindestens zwei freie Doppelseiten hat. Ich hab zwar noch nie bei Ein- oder Ausreise den Eindruck gehabt, dass das tatsächlich kontrolliert wird, aber man weiß ja nie. Beachte auch, dass wenn du während deines Südafrika-Trips nach Swasiland oder Lesotho ein- und wieder ausreist, das insgesamt pro Land vier Stempel bedeutet (Ausreise Südafrika – Einreise Swasiland. Dann wieder Ausreise Swasiland – Einreise Südafrika).
Weitere Swasiland-Reisetipps
- Bei unserer Einreise nach Swasiland mussten wir außerdem noch eine Art Maut zahlen. Allerdings waren das nur umgerechnet nur wenige Euro.
- Bezahlen kann man in Swasiland in Südafrikanischen Rand. Es gibt zwar eine eigene Währung – den Lilangeni (die Mehrzahl lautet Emalangeni) -, aber die Umrechnung ist 1:1 und südafrikanisches Geld wird problemlos akzeptiert. Du musst also kein Geld in Swasiland wechseln wenn du aus Südafrika kommst. Für die Einreise von Mozambique und entsprechend mozambikischem Geld gilt das meines Wissens nach nicht. Und auch umgekehrt werden Emalangeni in Südafrika nicht angenommen.
- Da die Infrastruktur mit Geldautomaten außerhalb der Hauptstadt Mbabane eher wenig entwickelt zu sein schien, empfehle ich ausreichend Bargeld aus Südafrika mitzubringen.
- Die Straßen in Swasiland waren erwartungsgemäß keine top-ausgebauten Autobahnen, aber schon in Ordnung. Zumindest auf den Haupstraßen hat man auch ohne 4WD kein Problem. Allerdings war es auch recht kurvig und bergig an manchen Stellen und meist gab es ein Tempolimit von 60 km/h. Das ist insofern sinnvoll, als dass es keine Bürgersteige oder ähnliches gibt und wir zum Beispiel ständig an Schulkindern vorbeigefahren sind, die an der Hauptstraße entlang liefen.
Telefonieren und Internet in Swasiland
Bevor du nach Swasiland fährst, solltest du dir am besten bei Google Maps eine Landkarte in den Offline-Modus runterladen und nochmal deine Emails und Nachrichten checken. Denn in Swasiland ist Roaming sehr sehr teuer. In Südafrika gibt es für Vodafone-Kunden das ReisePaket World, das pro Tag knapp acht Euro kostet. Das lohnt sich durchaus, wenn man z.B. mal in Deutschland anrufen möchte oder kein WLAN verfügbar hat. Dieses Roaming-Paket ist in Swasiland nicht gültig. Daher solltest du Roaming in Swasiland unbedingt vermeiden, um deine Reisekasse nicht unnötig zu strapazieren. Aber mal ohne Internet zu sein tut ja grundsätzlich auch gut – nur ist es gut, wenn man vorbereitet ist und die mobile Datennutzung am Smartphone rechtzeitig ausgestellt hat.
Essen und Übernachten in Swasiland
Wir sind über Matsamo im Norden nach Swasiland eingereist und die Hauptstraße MR 1 nach Süden gefahren. Insgesamt hielten sich auf den ersten Kilometern die Möglichkeiten etwas zu essen in Grenzen. Bei einem Restaurant nördlich von Piggs Peak hatten wir kurz angehalten. Allerdings schien nichts, was auf der Karte stand, gerade verfügbar zu sein. So haben wir uns entschieden weiterzufahren – und zwar zum im Lonely Planet angepriesenen Phophonyane Falls Ecolodge & Nature Reserve*. Diese Lodge liegt einige Kilometer abseits der Hauptstraße und man fährt über einen Feldweg dorthin, bei dem man sich zwischendurch fragt, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Um zu den Phophonyane Falls zu gelangen, muss man auf das Gelände der Lodge fahren und dort auch Eintritt bezahlen. Über einen Wanderweg gelangt man dann zu den Wasserfällen.
Die Lodge selbst ist schon eher luxuriös und sicherlich nichts, wo die Locals abhängen. Da es allerdings inzwischen ziemlich verregnet und kalt geworden war, haben wir hier am warmen Kamin zu Mittag gegessen. Für Swasiland waren die Preise für Essen und Getränke sicherlich sehr hoch, aus europäischer Sicht jedoch in Ordnung. Auf der Karte standen vor allem afrikanische Gerichte, wir haben uns für typische Swasi-Gerichte entschieden.
Übernachtet haben wir in Ezulwini im Mogi Boutique Hotel* in der Nähe der Hauptstadt Mbabane. Nach einem anstrengenden Tag war es schön, ein wirklich modernes Zimmer wie dort mit Top-Frühstück zu haben. Allerdings war die Unterkunft aber auch verhältnismäßig teuer. Wir haben umgerechnet ca. 90 Euro für eine Nacht inklusive Frühstück bezahlt. Da es abends aber bereits spät, dunkel und am regnen war, wollten wir nicht weiter nach einer günstigeren Unterkunft suchen.
Dir gefallen die beiden Hotels nicht? Dann finde hier eine gute und günstige Unterkunft in Mbabane* oder Ezulwini*.
Fazit zu Reisen in Swasiland
Ein Trip nach Swasiland ist schon cool, da es nochmal anders als Südafrika ist und nicht so Mainstream-touristisch. Allerdings kostet dich Swasiland Zeit deines restlichen Trips: Du musst vermutlich einen Umweg fahren, die Straßen in Swasiland sind nicht so gut, man darf nicht so schnell fahren und man muss die Öffnungszeiten an den Grenzposten beachten. Dafür ist die Landschaft im Endeffekt nicht so beeindruckend wie andere Ziele in Südafrika, für die man dann ggf. nun weniger Zeit hat. Wenn Zeit allerdings nicht dein Problem ist und du scharf darauf bist einen weiteren Stempel in deinem Reisepass zu haben, solltest du Swasiland auf deiner Reise unbedingt einplanen.
Wie geht’s nach Swasiland weiter?
Unser nächster Stopp auf unserer Südafrika-Tour sind die Drakensberge und der Royal Natal Nationalpark. Diese sind wieder in Südafrika. Schau dir auch den Rest unserer Reiseberichte und Tipps für Südafrika an!
- 1. Teil: Südafrika in 3 Wochen – Die optimale Route für deine Südafrika-Rundreise
- 2. Teil: Was tun in Johannesburg? Sehenswürdigkeiten & Reisetipps für Johannesburg
- 3. Teil: Krüger Nationalpark – Reisebericht und Tipps
- 4. Teil: Abseits vom Massen-Tourismus – Reisebericht Swasiland
- 5. Teil: Südafrikas Inland – Drakensberge und Royal Natal Nationalpark – Reisebericht
- 6. Teil: Im Königreich Lesotho reisen – Ein Abstecher von Südafrika
- 7. Teil: Die Garden Route entlang bis Kapstadt – Reisebericht
- 8. Teil: Kapstadt und Umgebung entdecken – Reisebericht
Reiseroute Südafrika im Überblick: Johannesburg ⇒ Krüger Nationalpark ⇒ Swasiland ⇒ Drakensberge & Royal Natal Nationalpark ⇒ Clarens ⇒ Lesotho ⇒ Addo Elephant Nationalpark ⇒ Jeffrey’s Bay ⇒ Tsitsikamma Nationalpark ⇒ Plettenberg Bay ⇒ Knysna ⇒ Mossel’s Bay ⇒ Cape Algulhas ⇒ Hermanus ⇒ Betty’s Bay ⇒ Kapstadt & Weinregion ⇒ Kap der guten Hoffnung
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