Melbourne ist für mich eine der besten Städte der Welt: Die Stadt ist an sich schön, es gibt Tausende coole Restaurants, Cafés und Bars. (Tipp: Am besten ihr speichert euch die genannten Orte bereits vor eurem Trip in Google Maps ab und landet die Karte runter, damit ihr in Melbourne alles direkt findet, siehe auch unsere Tipps für die Städtetrip-Planung.) Melbourne kann aber nicht nur kulturell punkten, sondern hat durch die Lage am Meer auch schöne Strände. Daher ist es mehr als ambitioniert und auch ziemlich schade nur einen Tag in Melbourne zu bleiben. Leider hat unsere Planung es nicht anders möglich gemacht. Wir kamen erst ein paar Tage vorher aus Deutschland in Adelaide an und wollten auch auf der Strecke unterwegs nach Melbourne ein bisschen was sehen. Schließlich waren wir beide schon auf vorherigen Australien-Reisen bereits in Melbourne gewesen. Und nach hinten raus länger in Melbourne zu bleiben ging deshalb nicht, weil es bereits der 29. Dezember war und wir am nächsten Tag weiter fliegen wollten, um Silvester in Sydney zu verbringen und dort das weltberühmte Feuerwerk zu sehen. Aber zurück zu den 24 Stunden: Wie wir die verbracht haben, was unsere Melbourne-Highlights sind und was wir alles in dieser kurzen Zeit erlebt haben, erfährst du in diesem Reisebericht.
Ankunft in Melbourne von der Great Ocean Road
13 Uhr: In Melbourne aus Richtung der Great Ocean Road angekommen, müssen wir zunächst unseren Mietwagen (von billiger-mietwagen.de* gemietet) schnell bei Europcar abgeben, denn wir waren mit der Rückgabezeit mehr als spät dran. Zum Glück war die Station nicht weit von unserem Hostel entfernt. Um nicht noch Zeit mit der Suche nach einer Unterkunft zu verschwenden, haben wir das Europa Hostel bereits vorab über booking.com gebucht*. Mit der Unterkunft waren wir ganz zufrieden. Die Lage war zentral und wir hatten ein ruhiges, sauberes Zweier-Zimmer nach hinten raus. Die Duschen waren auf dem Gang und relativ sauber. Blöd war, dass das WiFi nicht bis ins Zimmer gereicht hat. Auch das Frühstück war nichts Besonderes. Wenn man nicht ganz so sehr aufs Geld achten muss, gibt es in Melbourne genug wunderbare Cafés als Alternative. Die Atmosphäre war wie so oft in Großstadt-Hostels etwas anonym. Da wir aber sowieso ein volles Programm für unsere 24 Stunden Melbourne hatten, hat uns das nicht weiter gestört.
Weltuntergang in Melbourne’s CBD
14 Uhr: Nachdem wir nochmal zur Mietwagen-Station zurück mussten, weil ein Handy im Auto zurückgeblieben war, machen wir uns direkt auf in Richtung Melbourne CBD um etwas zu Essen zu finden. Denn Melbourne ist berühmt für seine vielen Restaurants, Bars und Cafés. Durch die vielen Einwanderer aus aller Welt, ist die kulinarische Szene auch entsprechend vielfältig. Wie schon die Tage zuvor an der Südküste, haben wir auch nun Pech mit dem Wetter: Ein plötzliches Gewitter ist aufgezogen und es regnet so stark, dass man auf den Straßen und Gehwegen innerhalb kürzester Zeit fast knöcheltief im Wasser steht. Gut, dass wir Flip-Flops anhaben, die trocknen wieder schnell. Trotzdem ist das Wetter nicht gerade ideal für unseren Plan in eine Roof-Top Bar zu gehen. Zufällig finden wir während unseres unfreiwilligen Regen-Spaziergangs die Chuckle Park Bar im CBD, die – wie wir später feststellen – als eine der hipsten Bars Melbournes gilt. Ohne zu wissen, dass das so ist, hat uns die Location auf Anhieb gut gefallen! Hier kann man super chillen und ein Bierchen genießen. Bei Regen ist die Bar allerdings nicht zu empfehlen: Nach und nach sind während des Gewitters die Markisen unter der Wasserlast zusammengebrochen, sodass wir irgendwann weiterziehen mussten, da unser Tisch nun komplett unter Wasser stand. Falls es gerade keinen Weltuntergang gibt, wenn du da bist, kann ich dir den Besuch der Chuckle Park Bar absolut empfehlen.
Die Chuckle Bar in Melbourne’s CBD
Sehenswürdigkeit Flinders Station
15 Uhr: Nachdem sich der Regen irgendwann ein bisschen beruhigt hat, ziehen wir weiter und schauen uns die Innenstadt rund um die hübsche Flinders Station an. Nicht weit gibt es einiges coole Seitenstraßen wie z.B. die Degraves Street mit vielen lohnenswerten Cafés und Restaurants. Du merkst: Unser Fokus lag eindeutig darauf, Melbourne kulinarisch zu entdecken.
Free Tram Zone & Bikesharing in Melbourne
16 Uhr: Nachdem langsam wieder die Sonne raus kommt und die ersten drei Stunden in Melbourne rum sind, haben wir uns entschieden mit der Tram ins angesagte Viertel Fitzroy rüberzufahren. Wie z.B. auch schon in Adelaide sind die Trams in Melbournes CBD (Stadtzentrum) kostenlos. Man erkennt an den Haltestellen, ob man noch in der „free tram zone“ ist oder ein Ticket benötigt. Tickets kann man nur über eine aufladbare Karte kaufen. Die Karte selbst kostet 6 AUD, die man nicht erstattet bekommt, plus den Pre-Paid-Betrag, den man auflädt. Daher lohnt sich die Karte nur, wenn man ein paar Tage in Melbourne bleibt und mehrmals mit der Tram außerhalb der „free tram zone“ fahren möchte. Bis nach Fitzroy kommt man z.B. fast kostenlos.
Bikesharing in Melbourne
Was ich persönlich allerdings viel besser finde als die Trams, ist Fahrradfahren mit Melbournes Bike-Sharing. Man muss sich nicht erst registrieren, sondern kann direkt an einer der zahlreichen Stationen mit der Kreditkarte ein Fahrrad mieten. Das ist teilweise günstiger als die Tram, man bewegt sich und sieht mehr von der Stadt als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und die Fahrrad-Stationen sieht man wirklich an jeder Ecke.
Bikesharing ist für uns die beste Art Melbourne zu erkunden
Fitzroy – Hippes Stadtviertel in Melbourne
In Fitzroy gibt es zwei Straßen, die besonders interessant sind. Das ist zum einen die Brunswick Street und zum anderen die Smith Street, die streng genommen schon zu Collingwood gehört.
Die Brunswick Street im alternativen Stadtviertel Fitzroy
17 Uhr: Nachdem wir nun schon knapp fünf Stunden in Melbourne waren, sind wir als nächstes zur Brunswick Street gelaufen. Hier gibt es super viele Restaurants und Bars – und jedes sieht besser aus als das andere. Man hat echt die Qual der Wahl und könnte sich problemlos wochenlang durchprobieren ohne sich zu langweilen. Im Endeffekt haben wir das Village People und die dazugehörige UpSide Rooftop Bar ausprobiert und können dir beides empfehlen.
- Village People (127 Brunswick Street): Hier gab es gutes Thai-Food in asiatisch-schicker Atmosphäre. Am besten früh da sein, reservieren oder in der Upside Rooftop Bar eine Etage darüber warten bis ein Tisch frei wird.
- UpSide Rooftop Bar (127 Brunswick Street): Die Upside Rooftop Bar ist direkt über dem Village People und eignet sich super für einen Drink vor oder nach dem Essen. Coole Atmosphäre, besonders auf der Außenterrasse. Das Wort Rooftop Bar ist allerdings vielleicht etwas fehlleitend. Die Bar ist zwar auf dem Dach, das ist aber mit dem dritten Stock nicht ganz so hoch, wie man vielleicht vermutet hätte.
Upside Rooftop Bar auf der Brunswick Street in Fitzroy
22 Uhr: Nachdem wir ganz Fitzroy gefühlt komplett auf- und abgelaufen haben und uns ausreichend mit Thai-Food und Drinks gestärkt haben, fahren wir wieder zurück Richtung CBD. Hier wollten wir in die Rooftop Bar in der Swanston Street, die ich noch von einem vorherigen Melbourne-Trip kannte und in guter Erinnerung behalten hatte. Die Rooftop Bar ist allerdings nicht nur eine Bar, sondern an manchen Abenden auch ein Open Air Kino, in dem aber gerade bereits ein Film läuft. Also müssen wir unseren Besuch verschieben und fahren noch mit der Tram zu den Docklands (innerhalb der free tram zone). Hier ist es ganz nett mal entlang zu laufen, allerdings sind die Docklands insgesamt eher etwas posh und haben nicht das coole Flair wie andere Viertel in Melbourne.
0 Uhr: Tot-müde von dem ganzen Tag – schließlich waren wir vormittags noch an der Great Ocean Road unterwegs gewesen – fallen wir im Hostel ins Bett. Und am nächsten Tag wollen wir auch wieder halbwegs früh los kommen, denn es steht noch viel auf dem Plan für unseren verbleibenden halben Tag in Melbourne.
Brunch in Melbourne
10 Uhr: Das mit dem früh aufstehen hat halbwegs geklappt, sodass wir uns auf den Weg Richtung Smith Street in Collingwood machen. Hier wollen wir zum Brunch ins Smith Street Alimentari (302-304 Smith Street). Dieses Café mit dem dazugehörigen Feinkostladen habe ich ein paar Wochen vor unserem Trip zufällig in einem Facebook-Post von Entdecke Melbourne & Victoria entdeckt und wollte seitdem unbedingt dort hin. Es hat sich dann auch gelohnt und ich würde das Smith Street Alimentari uneingeschränkt weiterempfehlen. Wenn man hinten links durchgeht, kommt man auf die Terrasse im Hinterhof, wo man echt schön sitzt. Das Essen war für australische Verhältnisse preislich ok und echt lecker.
Brunch im Smith Street Alimentari in Collingwood
Cooles Stadtviertel am Strand – St. Kilda
12 Uhr: Weiter geht’s mit der Tram Richtung St. Kilda. Die Fahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde. Im Nachhinein haben wir uns gefragt, warum wir nicht mit einem der Bike-Sharing Fahrräder dorthin gefahren sind. Das hätte nicht länger gedauert, wäre günstiger gewesen und wir hätten eine kleine Sporteinheit gehabt. Naja, nächstes Mal.
Restaurants, Bars und Geschäfte auf der Acland Street in St. Kilda
St. Kilda ist ein hippes Stadtviertel von Melbourne. Und das Beste: St. Kilda liegt direkt am Wasser und hat daher einen schönen Strand. Am Pier von St. Kilda kann man auch Pinguine beobachten. Leider aber nur abends – und da saßen wir längst schon im Flieger nach Sydney. Aber auch ohne Pinguine kann man in St. Kilda gut Zeit verbringen. Auf der Acland Street gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés oder man fährt im Luna Park eine Runde Achterbahn. Das hatten wir uns zumindest überlegt, aber auf die Wartezeit von 40 Minuten hatten wir dann doch keine Lust. Der Luna Park ist ein uralter Freizeitpark und so kitschig, dass er wieder cool ist. Der Eintritt ist kostenlos, denn man zahlt wie auf der Kirmes für die einzelnen Attraktionen.
Der Luna Park in St. Kilda
Brighton Beach in Melbourne
13 Uhr: Nun wollte ich noch den Strand mit den vielen bunten Häuschen sehen – Brighton Beach. Brighton Beach ist nicht nur ein schöner Badestrand, sondern vor allem wegen seiner bunten Strand-Häuschen bekannt. Fälschlicherweise dachte ich, der sei in St. Kilda und musste dann feststellen, dass der Brighton Beach doch noch einige Kilometer weiter nördlich ist. Also haben wir uns endlich dazu entschieden, doch noch Fahrräder vom Bike-Sharing auszuleihen. Von St. Kilda aus kann man mit dem Fahrrad entlang der Küste bis zum Brighton Beach fahren. Das dauert ca. 20-30 Minuten mit dem Rad und ist ein schöner Weg entlang am Wasser. Alternativ ist die Strecke übrigens auch zum Joggen oder Spazieren geeignet.
Brighton Beach mit seinen bunten Strandhäuschen
14 Uhr: Restaurants, Cafés und Bars gibt es auch in St. Kilda zahlreich. Empfehlen kann ich dir auf jeden Fall das Lentils as Anything mit seinem innovativen Konzept: ein vegetarisches Restaurant mit sozialem Konzept, die Zielgruppe liegt irgendwo zwischen Hippie und Großstadt-Hipster. Man zahlt nur so viel für die Gerichte, wie man selbst möchte. Das Geld tut man als Spende in eine Box. Das Lentils as Anything gibt es übrigens auch in Sydney in Newtown.
Rooftop-Bar in CBD Melbourne
15 Uhr: Wir fahren mit der Tram zurück in die Stadt in Richtung Hostel. Unterwegs fällt uns ein, dass wir noch gar nicht in der Rooftop Bar waren, in die wir am Vortag wegen des Kinofilms nicht rein konnten. Das müssen wir schnell noch nachholen! Also steigen wir an der Haltestelle Swanston Street aus und laufen noch schnell die 7 Stockwerke hoch. In der Rooftop Bar ist auch am Nachmittag gut was los und eine echt coole Atmosphäre.
Rooftop Bar in der Swanston Street in Melbourne’s CBD
Melbourne Flughafen-Transfer
16 Uhr: Nun sind wir echt spät dran für unseren Flieger nach Sydney. Nachdem wir unsere Koffer eingesammelt haben, rufen wir schnell ein Uber-Taxi (Gutschein für Neukunden: $ 2 Rabatt auf deine ersten 3 Fahrten mit Uber mit dem Code „40zirb“). Das ist mit ca. 38 AUD nämlich zu zweit kaum teurer als der Shuttle zum Flughafen, der von der Flinders Station fährt und auch 17 AUD pro Nase (also 34 AUD zu zweit) kostet.
Ok, die 24 Stunden waren in Wirklichkeit 26 Stunden, aber auch das ist für eine Stadt wie Melbourne viel zu kurz. Trotzdem finde ich, haben wir das meiste aus der Zeit rausgeholt. Und wir kommen definitiv wieder!
Du hast noch weitere Tipps für Melbourne? oder Fragen? Hinterlasse uns gerne deinen Kommentar!
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wow, das hört sich wirklich nach einem straffen Zeitplan an aber es hat sich wie man liest ja auf ganer Linie ausgezahlt! Jetzt hab ich auch ein bisschen Fernweh!
Alles Liebe,
Corinna
Hallo Corinna, ja es war wirklich nicht gerade Entspannung pur… Aber leider ging es bei uns zeitlich nicht anders. Ich würde jedem mehr als einen Tag in Melbourne empfehlen (am besten 4-5 Tage), aber manchmal klappt es mit der Reiseplanung ja nicht immer, wie man es sich am liebsten wünscht 🙁
Ich hoffe, du kannst dein Fernweh bald stillen – Melbourne ist da sicherlich der richtige Ort 🙂
Liebe Grüße
Svenja von Work Travel Balance