Vanlife in den USA: Du möchtest statt ein Auto zu mieten* zum Reisen in den USA ein Auto oder einen Campervan kaufen? Als wir uns vor dem Start unserer Bulli-Reise in Alaska genauer über den Autokauf in den USA informieren wollten, sind wir im Internet leider nur auf spärliche Informationen gestoßen. Daher möchten wir dir in diesem Beitrag einen besseren Überblick und Tipps für den Autokauf in den USA geben.
Achtung: Dieser Bericht beschreibt unsere persönlichen Erfahrungen beim Autokauf in den USA und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität der Informationen. Wir geben dir unsere Erfahrungen und Tipps nach besten Wissen und Gewissen weiter, die in einem anderen Fall jedoch anders sein können. Wir haben unseren Bulli in Alaska gekauft. Im Folgenden findest du unsere Erfahrungen beim Autokauf in den USA als Tourist.


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eBook: Vanlife in Amerika
Autokauf in den USA: Wo findest du ein Auto?
- Wir haben vor allem auf Craigslist (quasi das eBay Kleinanzeigen in den USA) und Facebook Marketplace nach einem Campervan gesucht.
- Zudem werden auch in entsprechenden Facebook-Gruppen wie z.B. PanAmerican Travelers Association oder USA 🇺🇸 Backpacker / Traveler Campervans und Autos von anderen Reisenden zum Verkauf angeboten. Sicherlich gibt es noch weitere Facebook-Gruppen, in denen es sich zu suchen lohnt.
- Insgesamt gehen die Amerikaner mit Ihren Autos wesentlich sorgloser um als wir dies in Europa tun. Daher wird hier auch einiges an Schrott angeboten – also lieber zweimal schauen oder das Auto bei einer Werkstatt vor dem Kauf durchchecken lassen.
- Anbieter wie Carfax oder AutoCheck bieten außerdem sogenannte Vehicle History Reports an. Für etwa 30 USD bekommt man mit Hilfe der jeweiligen VIN-Nummer des Autos so einen groben Überblick über die Unfall- und Werkstatt-Historie.

Gebrauchtwagenmarkt in den USA
- In Alaska war das Angebot an Campervans relativ überschaubar und wir hatten echt Glück, nach kurzer Zeit einen Bulli gefunden zu haben, denn viele Alternativen außer diesem hat es in Alaska nicht gegeben… Im Süden bzw. an den Küsten der USA ist das Angebot deutlich größer!
- Solltest du abwägen, ein Auto in den USA oder doch in Kanada zu kaufen, denke daran, dass kanadische Autos im Ausland i.d.R. nicht legal zu verkaufen sind. Das heißt: Solltest du mit deinem Auto nach Zentralamerika weiterreisen (bzw. mit deinem kanadischen Auto in den USA bleiben), kannst du es nicht so einfach an einen anderen Reisenden verkaufen. Bei Autos mit einer amerikanischen Zulassung geht dies dagegen sehr einfach und legal. Mehr Infos zum Verkauf in Zentralamerika findest du in unserem Artikel Vanlife in Zentralamerika.

Was für ein Auto solltest du kaufen? Welches Fabrikat eignet sich in den USA?
Ein weiterer Aspekt, den wir vorher nicht so richtig bedacht hatten, ist die Frage nach dem geeigneten Fabrikat. Es lohnt sich, ein Auto zu kaufen, das im jeweiligen Reiseland – also den USA in diesem Fall – gängig ist. Das macht dir bei möglichen Reparaturen das Leben deutlich leichter, weil mehr Werkstätten sich mit deinem Automodell auskennen werden.
- Lokale Fabrikate vs. Import-Marken: Der größte Teil des Automarkts wird von den US-Fabrikaten Ford, GM, Dodge, Chrysler, GMC und Chevrolet dominiert. Darauf folgen die Import-Marken Toyota und VW.
- Pick-Ups sind weiterhin sehr beliebt und daher oft günstig zu haben -manchmal sogar mit einer Camper-Kabine auf der Ladefläche! Günstige Pick-Up Klassiker sind der Ford F350 und der Chevrolet Silverado. Der Spritverbrauch ist hier aber natürlich entsprechend hoch.
- Außerdem bieten sich für einen Camping-Trip die typischen US-Vans Chevrolet/GMC G-series, Ford E series und der Dodge Ram an.
- Oft werden auch alte Winnebago-Wohnmobile (praktisch der amerikanische Westfalia) günstig angeboten.
- Bullis uns Sprinter sind in den USA oft leider sehr teuer. Einen gut erhaltenen Westfalia T3 (in den USA als “Vanagon” bekannt) bekommt man daher meist nicht unter 20.000 USD. Wir haben uns daher für einen günstigeren T4 (“Eurovan”) entschieden.
- Ersatzteil-Verfügbarkeit: In den USA gibt es in fast jedem Dorf gut sortierte Ersatzteil-Anbieter. Die größten Ketten NAPA, O’Reillys und Autozone haben in der Regel alle möglichen Ersatzteile für US-Fabrikate auf Lager. Bei einem europäischen Fabrikat kann es allerdings schon einmal sein, dass man ein paar Tage auf ein Ersatzteil warten muss und dass dieses ein wenig teurer kommt. Tipp: Im Internet findet man deutlich günstigere Ersatzteile als im Handel!
- Reparaturen: Kfz-Werkstätten gibt es in den USA wie Sand am Meer. Wir hatten allerdings oftmals das Problem, dass die amerikanischen Werkstätten keine VW-Diagnose-Software und allgemein keine Erfahrung mit VWs hatten. In ländlichen Gebieten kann die Reparatur von einem Import-Auto also schon ein Problem sein!
- Übrigens: Solltest du mit dem Gedanken spielen, dein Auto am Ende deiner Reise nach Europa zu verschiffen, gibt es einige Dinge zu beachten. Neben den Kosten für die Verschiffung (ca. 2000-3000 EUR) müssen zusätzlich 10% Import-Zoll und 19% Umsatzsteuer entrichtet werden! Außerdem solltest du genau prüfen, ob und wie das Auto in Deutschland vom TÜV zugelassen werden kann.

Autokauf in den USA: In jedem US-Staat gibt es andere Regeln…
- Wir haben unseren VW Bulli in Alaska gekauft. Alaska ist einer der Staaten, in dem der Autokauf für Ausländer am einfachsten und günstigsten ist. Wir brauchten nur unsere Führerscheine, Pässe und Papiere des Wagens vorzeigen. Als Adresse haben wir unser airbnb angegeben.
- In manchen anderen Staaten kann man nur als offizieller Resident ein Auto anmelden. Oder man braucht eine Social Security Number, die man als Tourist nicht hat. In manchen Staaten gibt es (tlw. jährliche!) Abgastests oder sogar Fahrtüchtigkeitsprüfungen ähnlich unseres TÜVs, die man bestehen muss. Informiere dich daher vorab über die Regeln aller Staaten, die für dich für den Autokauf potenziell in Betracht kommen.
- Nach unserer Recherche sind Colorado und Washington weitere Staat, in dem der Autokauf relativ einfach ist. Wir haben aber auch andere Reisende getroffen, die sich erfolgreich Autos in Kalifornien gekauft haben.
- Einen super hilfreichen Service bietet das Team von Overland Title and Vehicle Services. Mit Hilfe von Alex und seinem Team kannst du hier jedes bereits in den USA zugelassene Auto einfach und per Post in Washington (State) auf deinen Namen registrieren lassen – ohne selbst vor Ort zu sein. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du z.B. ein amerikanisches Auto in Zentralamerika oder in einem für Ausländer komplizierten Staat kaufen möchtest. Der Service kostet idR. etwa 250 USD. Hinzu kommen die Zulassungsgebühren (ca. 50 USD), die in Washington fälligen 10% MwSt. auf den Kaufpreis und die natürlich die Postgebühren (Title nach Washington State schicken, neue Nummernschilder empfangen). Für das Prozedere solltest du ca. 2 Wochen einplanen. Am besten du informierst dich bei Alex selbst! Übrigens: Alex hilft dir auf Wunsch sogar bei der Suche nach einem passenden Auto in den USA!
- Der Staat Alaska ist einer der einfachsten und günstigsten Staaten für den Autokauf als Ausländer, auch wenn der Gebrauchtwagenmarkt hier nicht allzu viel hergibt. Wenn du nicht ganz so weit in den Norden fahren möchtest, lohnt es sich für dich vielleicht auch auf den Service von Overland Title and Vehicle Services zurückzugreifen.

Online-Reisevortrag
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Auto-Anmeldung in den USA und Kosten
- Für die Anmeldung deines Autos musst du zum DMV (Department of Motor Vehicles) gehen. Das ist nicht viel anders als eine Zulassungsbehörde in Deutschland.
- Zumindest in Alaska gab es die Option, die Kfz-Anmeldung auch direkt bei AAA zu machen. Allerdings war bei uns leider gerade das Gerät kaputt, sodass wir doch zum DMV mussten 🙂
- Es gibt auch andere Anbieter (z.B. Werkstätten), die die Kfz-Anmeldung übernehmen, aber dafür eine kleine Zusatzgebühr nehmen (ca. 10-15 USD). Wir mussten jedoch beim DMV nicht lange warten, weshalb ich keinen Grund sehe, nicht direkt selbst dorthin zu gehen.
- Die Kosten für die Anmeldung eines Autos in den USA variieren von Staat zu Staat. In Alaska war es nicht ganz so günstig: Für 2 Jahre Registrierung haben wir hier 170 USD gezahlt. In vielen anderen Staaten ist das deutlich günstiger.
- Allerdings hatten wir in Alaska dennoch Glück: Als wir unser Auto im Juli gekauft und angemeldet haben, waren noch 5 Monate Steuern vom Vorbesitzer bezahlt, die auf uns übertragen wurden. So mussten wir beim DMV nur noch die Gebühr für die Ummeldung zahlen (15 USD). Ob das in jedem Staat so gehandhabt wird, wissen wir leider nicht.
- In den meisten Staaten muss man übrigens auch beim Gebrauchtwagenkauf die Umsatzsteuer bezahlen. Diese ist in den USA normalerweise nicht sehr hoch, du solltest das beim Autokauf aber natürlich trotzdem im Hinterkopf behalten. In Alaska mussten wir glücklicherweise keine Steuer bezahlen!

Kfz-Versicherung in den USA für Ausländer
- Wir haben uns vor Ort bei Geico und bei AAA (der amerikanische ADAC) über Kfz-Versicherungen für unseren Bulli informiert.
- Letztlich haben wir uns für die Versicherung bei dem Anbieter Progressive, entschieden, da wir diese bequem über AAA (US-Pendant zum ADAC) abschließen konnten.
- Zudem haben wir eine Premium-Mitgliedschaft bei AAA abgeschlossen (119 USD für ein Jahr). Mit dieser wird unser Bulli z.B. bis zu 200 Meilen abgeschleppt, wenn wir eine Panne haben. Bei der Versicherung haben wir einen mittleren Tarif gewählt, aber in der in Kombination mit der AAA-Premium-Mitgliedschaft, ist alles für uns wichtige abgesichert gewesen. Wer unsere YouTube-Videos kennt, weiß, dass sich die Mitgliedschaft bei AAA für uns ausgezahlt hat…
- Für die Versicherung als Ausländer wurden für uns etwa 100 USD/Monat fällig (auch hier sind andere Staaten ggf. teurer oder günstiger). Die Versicherung haben wir zunächst für mindestens 6 Monate abgeschlossen und gezahlt. Da wir jedoch vor Ablauf der 6 Monate aus den USA nach Mexiko ausgereist sind, konnten wir die Versicherung frühzeitig kündigen. Das ging bei uns ganz problemlos telefonisch. Der Differenzbetrag wurde uns dann auf unsere Kreditkarte erstattet.
- Die Kfz-Versicherungen in den USA gelten übrigens meist auch für Kanada. Für Mexiko brauchst du jedoch auf jeden Fall eine separate Versicherung (gibt es zum Beispiel hier recht günstig).
- Achtung: Manche Staaten fordern eine gültige Versicherung auch dann, wenn sich das Auto im Ausland befindet. D.h. unter Umständen muss mann dann die Kfz-Versicherung doppelt zahlen. Hier solltest du dich vor dem Autokauf also genau bei der zuständigen Zulassungsstelle erkundigen. Für Alaska war dies nicht nötig.
- Solltest du dich doch entscheiden, für die USA-Reise dein Auto/Campervan aus Deutschland in die USA zu verschiffen, kann es übrigens sehr teuer werden: Seit neuestem müssen nämlich alle ausländischen Autos Vollkasko-versichert sein, was in den USA – je nach Wert des Kfz – schnell mehrere hundert Euro im Monat kosten kann.

Verlängerung der Kfz-Zulassung in den USA
- Wir sind im Juli in Alaska gestartet und der Plan war, im November (also dem Monat, in dem unsere Registrierung ausläuft) bereits in Mexiko zu sein. Wie wir das dann mit der abgelaufenen Registrierung machen, haben wir anfangs nicht ausreichend bedacht.
- Zum Glück konnten wir die Registrierung einfach online verlängern. Das ist in Alaska und vielen anderen Staaten möglich. Allerdings bekommt man auch neue Sticker mit der neuen Gültigkeitsdauer für die Nummernschilder zugeschickt. Das Problem: Diese werden bei Registrierung in Alaska auch nur innerhalb Alaskas verschickt. Wir waren aber bereits in Texas. Hier ist also eine Hilfsperson in Alaska bzw. dem jeweiligen Staat notwendig, die dir die Sticker per Post weiterleitet. Die eigentlichen Regierungspapiere kannst du dir aber praktischerweise für eine kleine Gebühr (2 USD) online ausdrucken.
- Eine Ummeldung / Neuanmeldung in einem anderen Staat ist theoretisch auch eine Option, allerdings ist dies auch mit Kosten für die Ummeldung verbunden und in Texas ist es als Ausländer zum Beispiel auch nicht ohne weiteres möglich gewesen, ein Auto neu anzumelden.
- Die Registrierung in Mexiko auslaufen zu lassen, solltest du nicht machen. Das könnte Probleme bei Grenzübertritten, Polizeikontrollen (Stichwort Korruption!) und beim späteren Weiterverkauf des Wagens geben. Hier findest du weitere Infos zum Vanlife in Zentralamerika.

eBook: Vanlife in Amerika
Du willst auch in Nord- oder Südamerika ein Auto kaufen und deinen Traum vom Vanlife leben? In unserem eBooks erfährst du alles, was du wissen musst rund um Autokauf, Grenzübergänge und vieles mehr!
Wann lohnt sich der Autokauf in den USA?
Die USA ist ein riesiges Land das von Osten nach Westen fast 9000 km und von Alaska bis Mexiko über 3300 km fasst. Mietwagen* sind in weiten Teilen der USA zwar relativ günstig, sobald du aber in etwas entlegeneren Gebieten, wie zum Beispiel Alaska, unterwegs bist, kostet ein Mietwagen schon mal an die 100 EUR pro Tag!! Als Faustformel kann man sagen, dass sich ein Autokauf in den USA wahrscheinlich schon ab einem Aufenthalt von mindestens 8 Wochen Reisezeit lohnt.

Hast du weitere Fragen oder eigene Erfahrungen zum Thema Autokauf in den USA? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar, wir antworten so schnell wie möglich! Schau dir auch unser YouTube-Video an, wo wir unseren zum Campervan umgebauten VW-Bulli aus Alaska vorstellen!
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo zusammen
Für uns gehts im April auf nach Mexico und unser Plan ist es, danach nord-und südwärts der Panamericana entlang zuerst Nord- und danach Südamerika overland zu erkunden. Nach einem Monat in Mexico planen wir den Start unserer Reise und damit verbunden den Autokauf. Nun stellt sich die Frage, wo wir am besten ein Auto kaufen – mit dem Ziel, es zum Schluss (wohl in Argentinien) wieder zu verkaufen. Ist es erfahrungsgemäss einfacher ein Auto in den USA zu kaufen (bspw Californien wäre unsere Idee) oder ist ein Autokauf in Kanada empfehlenswerter)? Unser Ziel ist es, das Auto ca ein Jahr später in Südamerika wieder zu verkaufen. Habt ihr da Erfahrungswerte? Wir freuen uns über eure Inputs. Alles Liebe, Linda & Roger
Hallo Linda & Roger,
wir haben bei der Recherche für unseren Autokauf und bei etlichen Gesprächen mit anderen Overlandern, die wir bislang auf unserer Reise getroffen haben diesbezüglich tatsächlich einiges in Erfahrung bringen können.
Wenn ihr das Auto später wieder in Südamerika verkaufen möchtet, solltet ihr auf keinen Fall ein kanadisches Auto kaufen, da man dieses im Gegensatz zu einem US-Auto nicht legal im Ausland verkaufen darf! Bei einem Auto mit einer amerikanischen Registrierung ist sogar die Neuregistrierung auf einen anderen Namen im Ausland möglich (schaut am besten einmal bei der Facebook-Gruppe “Panamerican Travellers Association” nach – da tummelt sich ein gewisser Alex Smith, der diesen Service für Overlander anbietet.)
Staaten die sich dafür anbieten sind wie im Text erwähnt u.a. Washington, Alaska oder Colorado.
Wenn Ihr eure Reise in Mexiko startet könnte ja evtl. auch unser Bulli etwas für euch sein (wir möchten den gerne im Frühjahr in Mexiko oder Zentralamerika verkaufen)?
Verschiffen müsst ihr euer Auto nach Südamerika dann ja sowieso (und das ist von Panama relativ teuer), wieso also nicht von Mexiko/Zentralamerika Richtung Norden starten und dann von den USA nach Kolumbien verschiffen?
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen weiterhelfen konnte 🙂
LG Peter
Hallo,
mein Cousin und ich(18/ 19 Jahre alt) wollen beide nach der Schule unter anderem einen Roadtrip machen.
Davor bin ich alleine noch in BC, wo ich Workaway mache, also nicht viel ausgebe. Danach wollen wir aber beide nach Südamerika Backpacken, wobei wir uns vor etwas Arbeit gegen Unterkunft&Essen nicht scheuen. Insgesamt werden wir ca. ein Jahr lang weg sein, wobei wir mit geschätzt 6000-8000 Euro in der Tasche die Reise antreten, Flüge werden davon auch bezahlt.
Jetzt meine Frage: ist es finanziell realistisch, bei dem genannten Jahresbudget zwischen Kanada und Südamerika einen 2- bis 3-monatigen Roadtrip zu machen? Wir haben keine hohen Ansprüche, und können selber kochen/im Auto schlafen. Habt ihr irgendwo ALLE Kosten für das Auto in den USA aufgelistet(Auto, Benzin, Versicherung, Registration…)? Die meisten Seiten sagen einem zwar, was man beim USA Autokauf alles braucht, aber eine Gesamtrechnung habe ich noch nirgends gefunden.
Das Auto sollte halt so günstig wie möglich und so teuer wie möglich sein.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, eine ehrliche Einschätzung wäre sehr hilfreich!
Die Mehrheit rät einem ja unter allen Umständen davon ab, ein Auto selbst zu kaufen.
Liebe Grüße
Jannis
Hallo Jannis,
klingt nach einem coolen Trip, den ihr da plant! Habt ihr die 6000-8000 Euro zusammen oder jeder von euch? Kanada und USA sind deutlich teurer als Central Amerika. Wir haben pro Tag etwa 10 Euro pro Person für Essen ausgegeben – dabei haben wir meistens selbst gekocht. Allerdings haben wir auch immer “vernünftig” gegessen, also nicht nur das billigste gekauft. Wenn ihr euch von Asia-Nudeln und Ravioli ernähren wollt, geht das sicherlich auch nochmal günstiger. Ich arbeite gerade an einem Artikel für Backpacking in den USA, da wirst du dann eine Kostenaufstellung finden. Wo genau wollt ihr denn nach Südamerika hin? Wollt ihr auch nach Südamerika mit dem Auto? in 2-3 Monaten finde ich es ehrlich gesagt recht sportlich, von Kanada nach Südamerika zu fahren. Oder meint ihr Mittelamerika? Das wäre auf jeden Fall realistischer. In Mexiko haben wir pro Person und Monat etwa 1000 Euro ausgegeben. Darin sind alle Kosten enthalten (Versicherung, Benzin, Camping, Essen, Ausflüge). In den USA haben wir letztlich pro Monat nicht viel mehr ausgegeben (wenn man von den Anschaffungskosten für das Auto absieht) – aber wir haben dort ganz anders gelebt als in Mexiko. In den USA haben wir viel öfter kostenlos wildcampen können, haben fast immer selbst gekocht (in Mexiko waren wir öfter im Restaurant, da es viel günstiger ist), waren meistens in Nationalparks wandern (in Mexiko haben wir mehr Aktivitäten wie schnorcheln, Bootstrips, etc. gemacht, da es super günstig war). Im Endeffekt haben wir also fast das gleiche pro Monat ausgegeben, da wir unseren Lebensstil dem Kostenniveau des jeweiligen Landes angepasst haben 🙂
Fazit: Rechnet pro Person und Monat mit etwa 1000 Euro wenn ihr sparsam lebt. Dazu kommen noch Flugkosten und die Anschaffungskosten für das Auto. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr das Auto für einen ähnlichen Preis später weiterverkaufen. Verlasst euch darauf aber nicht komplett. Es gibt genügend Backpacker, denen das Auto unterwegs kaputt gegangen ist und dann fast nichts mehr wert war. Ich denke, dass euch in den USA kaum etwas anderes übrig bleibt als ein anderes Auto, da ihr noch zu jung seid für ein bezahlbares Mietauto.
Wenn ihr noch weitere individuelle Fragen habt, können wir auch gerne eine Reise-Beratung bei Skype anbieten: https://www.work-travel-balance.de/individuelle-reiseberatung/
Viele Grüße,
Svenja