Vanlife in den USA: Du möchtest statt ein Auto zu mieten* zum Reisen in den USA ein Auto oder einen Campervan kaufen? Als wir uns vor dem Start unserer Bulli-Reise in Alaska genauer über den Autokauf in den USA informieren wollten, sind wir im Internet leider nur auf spärliche Informationen gestoßen. Daher möchten wir dir in diesem Beitrag einen besseren Überblick und Tipps für den Autokauf in den USA als ausländischer Tourist geben.
Achtung: Dieser Bericht beschreibt unsere persönlichen Erfahrungen beim Autokauf in den USA und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität der Informationen. Wir geben dir unsere Erfahrungen und Tipps nach besten Wissen und Gewissen weiter, die in einem anderen Fall jedoch anders sein können. Wir haben unseren Bulli in Alaska gekauft. Im Folgenden findest du unsere Erfahrungen beim Autokauf in den USA als Tourist ohne Visum (also ESTA) oder Wohnsitz in den USA.
Buch: Vanlife in Amerika
Du willst auch in Nord- oder Südamerika ein Auto kaufen und deinen Traum vom Vanlife leben? In unserem Ratgeber-Buch erfährst du alles, was du wissen musst rund um Autokauf, Grenzübergänge und vieles mehr!
Autokauf in den USA: Wo findest du ein Auto?
- Wir haben vor allem auf Craigslist (quasi das eBay Kleinanzeigen in den USA) und Facebook Marketplace nach einem Campervan gesucht.
- Zudem werden auch in entsprechenden Facebook-Gruppen wie z.B. PanAmerican Travelers Association oder USA ?? Backpacker / Traveler Campervans und Autos von anderen Reisenden zum Verkauf angeboten. Sicherlich gibt es noch weitere Facebook-Gruppen, in denen es sich zu suchen lohnt.
- Insgesamt gehen die Amerikaner mit Ihren Autos wesentlich sorgloser um als wir dies in Europa tun. Daher wird hier auch einiges an Schrott angeboten – also lieber zweimal schauen oder das Auto bei einer Werkstatt vor dem Kauf durchchecken lassen.
- Anbieter wie Carfax oder AutoCheck bieten außerdem sogenannte Vehicle History Reports an. Für etwa 30 USD bekommt man mit Hilfe der jeweiligen VIN-Nummer des Autos so einen groben Überblick über die Unfall- und Werkstatt-Historie.
Autokauf in den USA: In jedem US-Staat gibt es andere Regeln…
Wir haben unseren VW Bulli in Alaska gekauft. Alaska ist einer der Staaten, in dem der Autokauf für Ausländer am einfachsten und günstigsten ist. Wir brauchten nur unsere Führerscheine, Pässe und Papiere des Wagens vorzeigen. Als Adresse haben wir unser airbnb angegeben.
Der Staat Alaska ist einer der einfachsten und günstigsten Staaten für den Autokauf als Ausländer, auch wenn der Gebrauchtwagenmarkt hier nicht allzu viel hergibt. Unseres Wissens nach sind Colorado und Washington ebenfalls Staaten, in denen der Autokauf relativ einfach ist. In manchen anderen Staaten kann man nur als offizieller Resident ein Auto anmelden. Oder man braucht eine Social Security Number, die man als Tourist nicht hat. In manchen Staaten gibt es (tlw. jährliche!) Abgastests oder sogar Fahrtüchtigkeitsprüfungen ähnlich unseres TÜVs, die man bestehen muss. Informiere dich daher vorab über die Regeln aller Staaten, die für dich für den Autokauf potenziell in Betracht kommen.
Je nachdem, wo du bzw. dein gewünschtes neues Auto ist, lohnt sich für dich vielleicht der Overland Title and Vehicle Services von Alex Smith. Mit Hilfe von Alex und seinem Team kannst du hier jedes bereits in den USA zugelassene Auto einfach und per Post in Washington State auf deinen Namen registrieren lassen – ohne selbst vor Ort zu sein. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du z.B. ein amerikanisches Auto in Zentralamerika oder in einem für Ausländer komplizierten Staat kaufen möchtest (mehr Detailinfos dazu in unserem Ratgeber-Buch).
Der Service kostet in der Regel etwa 250 USD (Stand 2020). Hinzu kommen die Zulassungsgebühren (ca. 50 USD), die in Washington fälligen 10% MwSt. auf den Kaufpreis und die natürlich die Versandgebühren (Title nach Washington State schicken, neue Nummernschilder empfangen). Für das Prozedere solltest du mindestens 2 Wochen einplanen. Am besten du informierst dich bei Alex selbst. Übrigens: Alex hilft dir auf Wunsch sogar bei der Suche nach einem passenden Auto in den USA!
Gebrauchtwagenmarkt in den USA
In Alaska war das Angebot an Campervans relativ überschaubar und wir hatten echt Glück, nach kurzer Zeit einen Bulli gefunden zu haben, denn viele Alternativen außer diesem hat es in Alaska nicht gegeben… Im Süden bzw. an den Küsten der USA ist das Angebot deutlich größer.
Wenn du überlegst, ob du dein Auto in den USA oder doch lieber in Kanada kaufst, bedenke, dass kanadische Autos im Ausland i.d.R. nicht legal zu verkaufen sind. Das heißt: Wenn du mit deinem Auto nach Zentralamerika weiterreisen möchtest (bzw. mit deinem kanadischen Auto in den USA bleiben), kannst du es nicht so leicht an einen anderen Reisenden weiterverkaufen. Bei Autos mit einer amerikanischen Zulassung geht dies dagegen ziemlich einfach und legal. Mehr Infos zum Autoverkauf in Zentralamerika findest du in unserem Artikel Vanlife in Zentralamerika.
Auto-Anmeldung in den USA und Kosten
Für die Anmeldung deines Autos musst du zum DMV (Department of Motor Vehicles) gehen. Das ist nicht viel anders als eine Zulassungsbehörde in Deutschland. Zumindest in Alaska gab es die Option, die Kfz-Anmeldung auch direkt bei AAA (quasi der amerikanische ADAC) zu machen. Allerdings war bei uns leider gerade das Gerät kaputt, sodass wir doch zum DMV mussten. Es gibt auch andere Anbieter (z.B. Werkstätten), die die Kfz-Anmeldung übernehmen, aber dafür eine kleine Zusatzgebühr nehmen (ca. 10-15 USD). Wir mussten jedoch beim DMV nicht lange warten, weshalb ich keinen Grund sehe, nicht direkt selbst dorthin zu gehen.
Die Kosten für die Anmeldung eines Autos in den USA variieren von Staat zu Staat. In Alaska war es nicht ganz so günstig: Für 2 Jahre Registrierung haben wir hier 170 USD gezahlt. In vielen anderen Staaten ist das deutlich günstiger. Allerdings hatten wir in Alaska dennoch Glück: Als wir unser Auto im Juli gekauft und angemeldet haben, waren noch 5 Monate Steuern vom Vorbesitzer bezahlt, die auf uns übertragen wurden. So mussten wir beim DMV nur noch die Gebühr für die Ummeldung zahlen (15 USD). Ob das in jedem Staat so gehandhabt wird, wissen wir leider nicht.
In den meisten Staaten muss man übrigens auch beim Gebrauchtwagenkauf Umsatzsteuer zahlen. Die ist in den USA normalerweise nicht sehr hoch, aber dennoch solltest du das beim Autokauf im Hinterkopf behalten. In Alaska mussten wir glücklicherweise keine Steuer bezahlen!
Was für ein Auto solltest du kaufen? Welches Fabrikat eignet sich in den USA?
Ein weiterer Aspekt, den wir vorher nicht so richtig bedacht hatten, ist die Frage nach dem geeigneten Fabrikat. Es lohnt sich, ein Auto zu kaufen, das im jeweiligen Reiseland – also den USA in diesem Fall – gängig ist. Das macht dir bei möglichen Reparaturen das Leben deutlich leichter, weil mehr Werkstätten sich mit deinem Automodell auskennen werden.
- Lokale Fabrikate vs. Import-Marken: Der größte Teil des Automarkts wird von den US-Fabrikaten Ford, GM, Dodge, Chrysler, GMC und Chevrolet dominiert. Darauf folgen die Import-Marken Toyota und VW.
- Campingfahrzeuge: Für einen Camping-Trip bieten sich zudem die typischen US-Vans Chevrolet/GMC G-series, Ford E series und der Dodge Ram an. Oft werden auch alte Winnebago-Wohnmobile (praktisch der amerikanische Westfalia) günstig angeboten. Bullis uns Sprinter sind in den USA oft leider sehr teuer. Einen gut erhaltenen Westfalia T3 (in den USA als “Vanagon” bekannt) bekommt man daher meist nicht unter 20.000 USD. Wir haben uns daher für einen günstigeren T4 (“Eurovan”) entschieden. Pick-Ups sind sehr beliebt und daher oft günstig zu haben – manchmal sogar mit einer Camping-Kabine auf der Ladefläche. Günstige Pick-Up Klassiker sind der Ford F350 und der Chevrolet Silverado. Der Spritverbrauch ist hier aber natürlich entsprechend hoch.
- Ersatzteil-Verfügbarkeit: In den USA gibt es in fast jedem Dorf gut sortierte Ersatzteil-Anbieter. Die größten Ketten NAPA, O’Reillys und Autozone haben in der Regel alle möglichen Ersatzteile für US-Fabrikate auf Lager. Bei einem europäischen Fabrikat kann es allerdings schon einmal sein, dass man ein paar Tage auf ein Ersatzteil warten muss und dass dieses ein wenig teurer kommt. Tipp: Im Internet findet man deutlich günstigere Ersatzteile als im Handel vor Ort.
- Reparaturen: Kfz-Werkstätten gibt es in den USA wie Sand am Meer. Wir hatten allerdings oftmals das Problem, dass die amerikanischen Werkstätten keine VW-Diagnose-Software und allgemein keine Erfahrung mit VWs hatten. In ländlichen Gebieten kann die Reparatur von einem Import-Auto also schon ein Problem sein.
Übrigens: Solltest du mit dem Gedanken spielen, dein Auto am Ende deiner Reise nach Europa zu verschiffen, gibt es einige Dinge zu beachten. Neben den Kosten für die Verschiffung (ca. 2000-3000 EUR) müssen zusätzlich 10% Import-Zoll und 19% Umsatzsteuer entrichtet werden! Außerdem solltest du genau prüfen, ob und wie das Auto in Deutschland vom TÜV zugelassen werden kann.
Kfz-Versicherung in den USA für Ausländer
Wir haben uns vor Ort bei Geico und bei AAA (der amerikanische ADAC) über Kfz-Versicherungen für unseren Bulli informiert. Letztlich haben wir uns für die Versicherung bei dem Anbieter Progressive, entschieden, da wir diese bequem über AAA (US-Pendant zum ADAC) abschließen konnten. Für die Versicherung als Ausländer wurden für uns etwa 100 USD/Monat fällig (auch hier sind andere Staaten ggf. teurer oder günstiger). Die Versicherung haben wir zunächst für mindestens 6 Monate abgeschlossen und gezahlt. Da wir jedoch vor Ablauf der 6 Monate aus den USA nach Mexiko ausgereist sind, konnten wir die Versicherung frühzeitig kündigen. Das ging bei uns ganz problemlos telefonisch. Der Differenzbetrag wurde uns dann auf unsere Kreditkarte erstattet.
Die Kfz-Versicherungen in den USA gelten übrigens meist auch für Kanada. Für Mexiko brauchst du jedoch auf jeden Fall eine separate Versicherung (gibt es zum Beispiel hier recht günstig). Achtung: Manche Staaten fordern eine gültige Versicherung auch dann, wenn sich das Auto im Ausland befindet. D.h. unter Umständen muss mann dann die Kfz-Versicherung doppelt zahlen. Hier solltest du dich vor dem Autokauf also genau bei der zuständigen Zulassungsstelle erkundigen. Für Alaska war dies nicht nötig.
Zusätzlich zur Versicherung haben wir eine Premium-Mitgliedschaft bei AAA abgeschlossen (119 USD für ein Jahr). Mit dieser wird unser Bulli z.B. bis zu 200 Meilen abgeschleppt, wenn wir eine Panne haben. Bei der Versicherung haben wir einen mittleren Tarif gewählt, aber in der in Kombination mit der AAA-Premium-Mitgliedschaft, ist alles für uns wichtige abgesichert gewesen. Wer unsere YouTube-Videos kennt, weiß, dass sich die Mitgliedschaft bei AAA für uns ausgezahlt hat…
Übrigens: Solltest du dich doch entscheiden, für die USA-Reise dein Auto/Campervan aus Deutschland in die USA zu verschiffen, kann es übrigens sehr teuer werden: Seit 2019 müssen nämlich alle ausländischen Fahrzeuge Vollkasko-versichert sein, was in den USA – je nach Wert des Kfz – schnell mehrere hundert Euro im Monat kosten kann.
Verlängerung der Kfz-Zulassung in den USA
Wir sind im Juli in Alaska gestartet und der Plan war, im November (also dem Monat, in dem unsere Registrierung ausläuft) bereits in Mexiko zu sein. Wie wir das dann mit der abgelaufenen Registrierung machen, haben wir anfangs nicht ausreichend bedacht.
Zum Glück konnten wir die Registrierung einfach online verlängern. Das ist in Alaska und vielen anderen Staaten möglich. Allerdings bekommt man auch neue Sticker mit der neuen Gültigkeitsdauer für die Nummernschilder zugeschickt. Das Problem: Diese werden bei Registrierung in Alaska auch nur innerhalb Alaskas verschickt. Wir waren aber bereits in Texas. Hier ist also eine Hilfsperson in Alaska bzw. dem jeweiligen Staat notwendig, die dir die Sticker per Post weiterleitet. Die eigentlichen Registrierungspapiere konnten wir zum Glück gegen eine kleine Gebühr (2 USD) online ausdrucken.
Eine Ummeldung / Neuanmeldung in einem anderen Staat ist theoretisch auch eine Option. Allerdings ist das wieder mit Kosten verbunden. In unserem Fall wäre das in Texas für uns als ausländische Touristen auch nicht ohne weiteres möglich gewesen. Auf keinen Fall solltest du deine Registrierung in Mexiko einfach auslaufen lassen! Das könnte Probleme bei Grenzübertritten, Polizeikontrollen und beim späteren Weiterverkauf des Wagens geben.
Ratgeber: Vanlife in Amerika
Du willst auch in Nord- oder Südamerika ein Auto kaufen und deinen Traum vom Vanlife leben? In unserem Ratgeber-Buch erfährst du alles, was du wissen musst rund um Autokauf, Grenzübergänge und vieles mehr!
Wann lohnt sich der Autokauf in den USA?
Die USA ist ein riesiges Land, das von Osten nach Westen fast 9000 km und von Alaska bis Mexiko über 3300 km fasst. Mietwagen* sind in weiten Teilen der USA zwar relativ günstig, sobald du aber in etwas entlegeneren Gebieten wie zum Beispiel Alaska unterwegs bist, kostet ein Mietwagen schon mal an die 100 EUR pro Tag!! Als Faustformel würden wir sagen, dass sich ein Autokauf in den USA wahrscheinlich schon ab einem Aufenthalt von mindestens 8 Wochen Reisezeit lohnt.
Hast du weitere Fragen oder eigene Erfahrungen zum Thema Autokauf in den USA? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar, wir antworten so schnell wie möglich! Schau dir auch unser YouTube-Video an, wo wir unseren zum Campervan umgebauten VW-Bulli aus Alaska vorstellen!
Alle Tipps sind unsere persönlichen Empfehlungen und Meinungen. Dieser Artikel enthält möglicherweise Affiliate-Links (auch Werbelinks genannt). Diese sind mit * markiert. Was bedeutet das? Für dich eigentlich nichts. Wir erhalten eine kleine Provision, wenn jemand über diese Links etwas kauft. Der Preis bleibt für dich natürlich gleich, d.h. du bezahlst nicht mehr. Diese Affiliate-Links helfen uns dabei, die laufenden Kosten für unseren Blog zu decken. Wir setzten Affiliate-Links freiwillig, niemand bezahlt uns dafür. Wir verlinken nur Produkte und Dienstleistungen, von denen wir wirklich überzeugt sind und die wir auch unserer eigenen Oma mit bestem Gewissen empfehlen würden! Danke an alle, die uns damit etwas unterstützen!
13 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo zusammen
Für uns gehts im April auf nach Mexico und unser Plan ist es, danach nord-und südwärts der Panamericana entlang zuerst Nord- und danach Südamerika overland zu erkunden. Nach einem Monat in Mexico planen wir den Start unserer Reise und damit verbunden den Autokauf. Nun stellt sich die Frage, wo wir am besten ein Auto kaufen – mit dem Ziel, es zum Schluss (wohl in Argentinien) wieder zu verkaufen. Ist es erfahrungsgemäss einfacher ein Auto in den USA zu kaufen (bspw Californien wäre unsere Idee) oder ist ein Autokauf in Kanada empfehlenswerter)? Unser Ziel ist es, das Auto ca ein Jahr später in Südamerika wieder zu verkaufen. Habt ihr da Erfahrungswerte? Wir freuen uns über eure Inputs. Alles Liebe, Linda & Roger
Hallo Linda & Roger,
wir haben bei der Recherche für unseren Autokauf und bei etlichen Gesprächen mit anderen Overlandern, die wir bislang auf unserer Reise getroffen haben diesbezüglich tatsächlich einiges in Erfahrung bringen können.
Wenn ihr das Auto später wieder in Südamerika verkaufen möchtet, solltet ihr auf keinen Fall ein kanadisches Auto kaufen, da man dieses im Gegensatz zu einem US-Auto nicht legal im Ausland verkaufen darf! Bei einem Auto mit einer amerikanischen Registrierung ist sogar die Neuregistrierung auf einen anderen Namen im Ausland möglich (schaut am besten einmal bei der Facebook-Gruppe “Panamerican Travellers Association” nach – da tummelt sich ein gewisser Alex Smith, der diesen Service für Overlander anbietet.)
Staaten die sich dafür anbieten sind wie im Text erwähnt u.a. Washington, Alaska oder Colorado.
Wenn Ihr eure Reise in Mexiko startet könnte ja evtl. auch unser Bulli etwas für euch sein (wir möchten den gerne im Frühjahr in Mexiko oder Zentralamerika verkaufen)?
Verschiffen müsst ihr euer Auto nach Südamerika dann ja sowieso (und das ist von Panama relativ teuer), wieso also nicht von Mexiko/Zentralamerika Richtung Norden starten und dann von den USA nach Kolumbien verschiffen?
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen weiterhelfen konnte 🙂
LG Peter
Hallo,
mein Cousin und ich(18/ 19 Jahre alt) wollen beide nach der Schule unter anderem einen Roadtrip machen.
Davor bin ich alleine noch in BC, wo ich Workaway mache, also nicht viel ausgebe. Danach wollen wir aber beide nach Südamerika Backpacken, wobei wir uns vor etwas Arbeit gegen Unterkunft&Essen nicht scheuen. Insgesamt werden wir ca. ein Jahr lang weg sein, wobei wir mit geschätzt 6000-8000 Euro in der Tasche die Reise antreten, Flüge werden davon auch bezahlt.
Jetzt meine Frage: ist es finanziell realistisch, bei dem genannten Jahresbudget zwischen Kanada und Südamerika einen 2- bis 3-monatigen Roadtrip zu machen? Wir haben keine hohen Ansprüche, und können selber kochen/im Auto schlafen. Habt ihr irgendwo ALLE Kosten für das Auto in den USA aufgelistet(Auto, Benzin, Versicherung, Registration…)? Die meisten Seiten sagen einem zwar, was man beim USA Autokauf alles braucht, aber eine Gesamtrechnung habe ich noch nirgends gefunden.
Das Auto sollte halt so günstig wie möglich und so teuer wie möglich sein.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, eine ehrliche Einschätzung wäre sehr hilfreich!
Die Mehrheit rät einem ja unter allen Umständen davon ab, ein Auto selbst zu kaufen.
Liebe Grüße
Jannis
Hallo Jannis,
klingt nach einem coolen Trip, den ihr da plant! Habt ihr die 6000-8000 Euro zusammen oder jeder von euch? Kanada und USA sind deutlich teurer als Central Amerika. Wir haben pro Tag etwa 10 Euro pro Person für Essen ausgegeben – dabei haben wir meistens selbst gekocht. Allerdings haben wir auch immer “vernünftig” gegessen, also nicht nur das billigste gekauft. Wenn ihr euch von Asia-Nudeln und Ravioli ernähren wollt, geht das sicherlich auch nochmal günstiger. Ich arbeite gerade an einem Artikel für Backpacking in den USA, da wirst du dann eine Kostenaufstellung finden. Wo genau wollt ihr denn nach Südamerika hin? Wollt ihr auch nach Südamerika mit dem Auto? in 2-3 Monaten finde ich es ehrlich gesagt recht sportlich, von Kanada nach Südamerika zu fahren. Oder meint ihr Mittelamerika? Das wäre auf jeden Fall realistischer. In Mexiko haben wir pro Person und Monat etwa 1000 Euro ausgegeben. Darin sind alle Kosten enthalten (Versicherung, Benzin, Camping, Essen, Ausflüge). In den USA haben wir letztlich pro Monat nicht viel mehr ausgegeben (wenn man von den Anschaffungskosten für das Auto absieht) – aber wir haben dort ganz anders gelebt als in Mexiko. In den USA haben wir viel öfter kostenlos wildcampen können, haben fast immer selbst gekocht (in Mexiko waren wir öfter im Restaurant, da es viel günstiger ist), waren meistens in Nationalparks wandern (in Mexiko haben wir mehr Aktivitäten wie schnorcheln, Bootstrips, etc. gemacht, da es super günstig war). Im Endeffekt haben wir also fast das gleiche pro Monat ausgegeben, da wir unseren Lebensstil dem Kostenniveau des jeweiligen Landes angepasst haben 🙂
Fazit: Rechnet pro Person und Monat mit etwa 1000 Euro wenn ihr sparsam lebt. Dazu kommen noch Flugkosten und die Anschaffungskosten für das Auto. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr das Auto für einen ähnlichen Preis später weiterverkaufen. Verlasst euch darauf aber nicht komplett. Es gibt genügend Backpacker, denen das Auto unterwegs kaputt gegangen ist und dann fast nichts mehr wert war. Ich denke, dass euch in den USA kaum etwas anderes übrig bleibt als ein anderes Auto, da ihr noch zu jung seid für ein bezahlbares Mietauto.
Wenn ihr noch weitere individuelle Fragen habt, können wir auch gerne eine Reise-Beratung bei Skype anbieten: https://www.work-travel-balance.de/individuelle-reiseberatung/
Viele Grüße,
Svenja
Hi,
Aus verschiedenen Gründen planen wir die Anschaffung eines Wohnwagens / Anhänger der auch dann über lange Zeit in den USA an einem wechselnden Ort verbleiben soll.
Gibt es Erfahrungen wie die Anmeldung, Versicherung usw. für Anhänger ist? Kann man dies als Ausländer auch so „einfach“ machen wir mit dem PKW?
Hi Marc,
mit Wohnwägen bzw. Anhängern haben wir leider keinerlei Erfahrung und können dir daher leider nicht weiterhelfen…
VG
Peter
Hallo,
Mein Name ist Paulina und ich bin 20 Jahre alt.
Im März nächsten Jahres möchte ich mit meiner Freundin eine einjährige Vanreise durch die USA und Kanada machen. Soweit haben wir alles geplant und stehen nun vor einem Großen Fragezeichen. Der Plan ist es einen Van in den USA zu kaufen mit der Hilfe eines Freundes der in der USA wohnt da uns die Überschiffungskosten zu hoch sind. Der Freund könnte uns den Van auch anmelden allerdings kann er den Van laut seiner Versicherung nicht für mich mit versichern da ich keine Amerikanische Staatsbürgerschaft besitze. Nun haben wir uns über eine eigene Versicherung informiert allerdings finde ich nur Versicherungen die für Vans greifen die bereits in einem anderen Land versichert sind und sozusagen nur eine Zusatzversicherung benötigen. Habt ihr Tips wie ich das Auto in den USA auf meinen Namen versichern kann und falls ihr eine Möglichkeit kennt, was dies kosten würde? Wir sind gerade einfach total überfordert und sind kurz davor den ganzen Plan zu beenden und nur durch Europa zu reisen.
Achja: einen Van zu mieten haben wir auch schon überlegt allerdings geht das in den USA meistens erst ab 25 und ist dazu auch viel zu teuer.
Wenn ich euren Blog richtig verstanden habe habt ihr ja das ganze ähnlich gemacht wie wir es vorhaben, deswegen seid ihr gerade unsere letzte Hoffnung.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße
Alex und Paulina
Hallo Paulina,
das klingt nach einem super Trip 🙂
Die Aussage der Versicherung kann ich nicht ganz nachvollziehen – entweder das ist eine Staaten-abhängige (in welchem Staat möchte euer Freund das Fahrzeug anmelden?) Regelung oder das Problem besteht dadurch dass ihr nicht die Eigentümer des Fahrzeugs seid. Nach unserer Erfahrung ist es nämlich sehr wohl möglich als Ausländer eine Kfz-Haftpflichversicherung abzuschließen.
Ich würde euch empfehlen, euch mit euerem Anliegen persönlich an einen der 3 großen Kfz-Versicherer (Progressive, Statefarm, Geico) zu wenden. Würde mich stark wundern wenn da nicht einer eine Lösung finden kann.
Alternativ am besten auch noch zusätzlich beim Amerikanischen Automobilclub (AAA) nachfragen.
Die Versicherung hat in unserem Fall ca. 100 EUR/Monat gekostet (man muss als Ausländer also etwas mehr zahlen).
Ich drücke euch die Daumen.
LG
Peter
Hallo Peter,
sehr interessanter Artikel. Danke dafür!
Ich möchte ich den Süd-USA einen Oldtimer kaufen (Kalifornien, Texas, Florida), damit ein paar Wochen durch das Land reisen und dann nach Deutschland exportieren. Den OTV-Service zu nutzen, scheint mir eine gute Idee. Ich werde ihn mal kontaktieren. Spedition zur Verschiffung ist auch kein Problem. Hast Du noch andere Tipps für mein Vorhaben? Worauf muss ich achten? Viele Grüße, Tillmann
Zweifellos eine schöne Website. Ich freue mich darauf, sie von Zeit zu Zeit zu besuchen, um wichtige Informationen zu erhalten. Nochmals vielen Dank für das schöne Webseitendesign.
Danke, das freut uns!
Hallo,
wir planen, ab Oktober nach California zu fliegen, dort oder in den Nachbarstaaten ein günstiges RV zu kaufen, damit ca. 2 Monate durch die Südstaaten Richtung Osten zu fahren um den Wagen dann irgendwo im storage abzustellen. Danach wollen Kinder und Freunde von uns dort den RV abholen und weiterfahren bis es wieder an einem anderen Ort in diesem tollen Land abgestellt wird damit der nächste es dort abholt usw. usw.
Hat jemand mit diesem Modell Erfahrung und was ist z.B. bzgl. der Versicherung etwas besonderes zu beachten.
Hallo Michael,
wir haben damit leider keine Erfahrung. Schau doch mal im Overlander-Forum auf Facebook, ob da jemand etwas weiß.
LG Svenja